Alarm an Silvester Türkei soll vor Anschlägen in München gewarnt haben

Istanbul · Die Warnung kam offenbar aus der Türkei: Die mutmaßlichen Vorbereitungen für Anschläge in München in der Silvesternacht gehörten laut einem türkischen Zeitungsbericht zu einem Plan der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für zeitgleiche Attentate in sechs Ländern.

Der türkische Geheimdienst habe die europäischen Partner rechtzeitig gewarnt und die Gewalt damit verhindert, berichtete die englischsprachige "Hürriyet Daily News" am Donnerstag unter Berufung auf ungenannte Regierungsvertreter. Deutsche Stellen hätten sich bei der Türkei bedankt. Von der Regierung in Ankara lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Dem Bericht zufolge stieß der türkische Geheimdienst MIT nach der Festnahme von zwei mutmaßlichen IS-Mitgliedern in Ankara auf die Anschlagspläne. Die beiden Verdächtigen sollen zu Silvester Selbstmordanschläge in der türkischen Hauptstadt geplant haben. Zeitgleich hätten andere IS-Aktivisten in München sowie in Belgien, Großbritannien, Frankreich und Österreich zuschlagen wollen.

In München waren am Silvesterabend wegen Hinweisen auf bevorstehende Anschläge der Hauptbahnhof und der Bahnhof in Pasing für mehrere Stunden gesperrt worden. In der belgischen Hauptstadt Brüssel wurden öffentliche Silvesterfeiern abgesagt.

(felt/AFP)
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