Südwesten Pakistans Sechs Menschen bei Bombenanschlägen getötet

Quetta · Innerhalb weniger Minuten sind bei zwei Bombenanschlägen auf einen Passagierzug im Südwesten Pakistans sechs Menschen getötet worden. 19 weitere seien am Freitag verletzt worden, sagte ein Vertreter des Zugverkehrs, Tufail Ahmad.

 Zwei Pakistanis trösten einen Angehörigen der Opfer.

Zwei Pakistanis trösten einen Angehörigen der Opfer.

Foto: afp, aq

Die erste Bombe sei an Bord des Zuges nahe der Stadt Mach in der Provinz Baluchistan explodiert, die zweite auf dem Gleis. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Separatisten haben sich in der Vergangenheit jedoch für ähnliche Angriffe verantwortlich erklärt.

Der Zug sei in die östliche Provinz Punjab unterwegs gewesen, sagte Ahmad. Zunächst hatten Polizeivertreter lediglich von einer Bombe gesprochen. Nach Angaben des Polizeichefs Mohammad Sajid war außerdem zunächst die Rede von drei Toten - später seien drei weitere an ihren Verletzungen gestorben. Andere Verletzte sollen sich ebenfalls in kritischem Zustand befinden.

Verkehrsminister Khawaja Saad Rafique verurteilte den Anschlag als Terrorakt. Ministerpräsident Nawaz Sharif ordnete die Behörden an, die mutmaßlichen Angreifer zu finden.

In Baluchistan kämpfen nationalistische Rebellen für mehr Unabhängigkeit und eine bessere Verteilung der natürlichen Ressourcen der Region. Die pakistanische Regierung versucht nach eigener Aussage, den Wohlstand der Menschen vor Ort zu verbessern. Außerdem will sie die Separatisten in politische Verhandlungen einbinden.

(bur/ap)
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