Todesstrafe 27-Jähriger wollte möglichst schnell hingerichtet werden

Washington · Der 27-jährige Daniel Lopez ist in den Vereinigten Staaten wegen Modes an einem Polizisten zum Tode verurteilt worden. Am Mittwochabend wurde das Urteil vollstreckt. Das Besondere an dem Fall: Lopez wollte sterben.

 Daniel Lopez ist mit der Giftspritze hingerichtet worden.

Daniel Lopez ist mit der Giftspritze hingerichtet worden.

Foto: ap

Ein 27-jähriger Polizistenmörder, der nach seinem Todesurteil offenbar für eine schnelle Vollstreckung der Strafe gekämpft hatte, ist im US-Bundesstaat Texas hingerichtet worden. Die Exekution von Daniel Lopez sei am Mittwochabend (Ortszeit) mit einer Giftspritze erfolgt, teilte der Sprecher der texanischen Strafvollzugsbehörde, Jason Clark, mit.

Laut dem zu CBS gehörenden Sender KWTX war Lopez im April 2010 wegen Mordes an einem Polizeibeamten verurteilt worden, den er im Vorjahr auf der Flucht vor der Polizei überfahren hatte. Er habe keine Widersprüche eingelegt, weil er habe hingerichtet werden wollen, berichtete KWTX. Die zuständige Behörde entschied demnach, dass der Verurteilte in der Lage sei, diese Entscheidung zu treffen.

Vor seiner Hinrichtung entschuldigte sich Lopez bei seiner Familie und bei den Hinterbliebenen des Polizisten. "Ich hoffe, diese Hinrichtung hilft meiner Familie und auch der Familie des Opfers", schrieb der 27-Jährige. "Ich kann nur den Weg gehen, der vor mir liegt und das Beste daraus machen. Es tut mir leid, dass ich Euch das habe durchmachen lassen." Er sei für den Tod "bereit". Lopez' letzte Worte lauteten laut Strafvollzugsbehörde: "Mögen wir alle in den Himmel kommen."

Es war die zehnte Vollstreckung einer Todesstrafe in Texas seit Jahresbeginn. In dem US-Bundesstaat gibt es landesweit die meisten Exekutionen.

(AFP)
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