Tod durch Giftspritze Mexikaner in Texas hingerichtet

Huntsville · Ein wegen Mordes verurteilter Mexikaner ist im US–Staat Texas hingerichtet worden. Der 44 Jahre alte Ramiro Hernandez–Llanas starb am Mittwoch durch die Giftspritze. Er hatte vor 16 Jahren einen Geschichtsprofessor erschlagen und dessen Frau schwer verletzt.

 Ramiro Hernandez—Llanas starb durch die Giftspritze.

Ramiro Hernandez—Llanas starb durch die Giftspritze.

Foto: ap

Ein wegen Mordes verurteilter Mexikaner ist im US—Staat Texas hingerichtet worden. Der 44 Jahre alte Ramiro Hernandez—Llanas starb am Mittwoch durch die Giftspritze. Er hatte vor 16 Jahren einen Geschichtsprofessor erschlagen und dessen Frau schwer verletzt.

Hernandez—Llanas hatte sich zum Tatzeitpunkt im Jahr 1997 illegal in den USA aufgehalten. Zehn Tage vor dem Mord hatte ihm sein Opfer noch einen Job verschafft. Er erschlug den Geschichtsprofessor mit einem Stahlteil und griff anschließend dessen Frau mit einem Messer an. Sie überlebte und überführte mit ihrer Aussage den Täter.

Hernandez—Llanas war in Mexiko aus dem Gefängnis geflohen, er wurde in Verbindung mit Vergewaltigungen und weiteren Messerangriffen gebracht. Im Gefängnis fanden Beamte bei ihm zudem selbst gebastelte Waffen.

"Genau deswegen haben wir die Todesstrafe", sagte Lucy Wilke, eine Assistentin des Bezirksstaatsanwalts, die an der Anklage gegen Hernandez—Llanas beteiligt war, vor der Hinrichtung. "Niemand, nicht einmal die Gefängnisbeamten, ist sicher vor ihm."

Texas ist der US—Staat mit den meisten Hinrichtungen. Vor Hernandez—Llanas wurden in diesem Jahr bereits fünf weitere Häftlinge exekutiert. Er war der zweite Häftling, der mit einer neuen Lieferung der Todesdroge Pentobarbital getötet wurde. Woher das starke Beruhigungsmittel stammt, wollen die texanischen Behörden nicht sagen, um die Hersteller zu schützen. Anwälte dringen jedoch auf die Offenlegung der Lieferanten.

Hernandez—Llanas gehörte zu den rund 50 mexikanischen Staatsbürgern in amerikanischen Todeszellen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte im Jahr 2004 festgestellt, dass diese Todeskandidaten bei ihrer Verhaftung nicht korrekt über ihre Rechte informiert worden seien - insbesondere mit Blick auf mögliche konsularische Unterstützung durch ihr Heimatland. Trotzdem und ungeachtet der Proteste der mexikanischen Regierung werden die Hinrichtungen vollstreckt.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort