Amoklauf von Fort Hood Todesschütze ist wieder ansprechbar

Fort Hood (RPO). Vier Tage nach dem Amoklauf in einer texanischen Kaserne ist der schwer verletzte Täter am Montag wieder ansprechbar gewesen. Der 39-Jährige, der für den Tod von 13 Soldaten und 29 Verletzte verantwortlich gemacht wird, war nach Angaben des Militärkrankenhauses in San Antonio in stabilem Zustand. Wann die Ermittler ihn befragen würden, war aber noch offen.

Amoklauf auf Militärbasis in Texas
14 Bilder

Amoklauf auf Militärbasis in Texas

14 Bilder

Der parteilose Senator Joe Lieberman verlangte Ermittlungen innerhalb der Streitkräfte. Es müsse geklärt werden, ob Hinweise auf extremistische Ansichten des Täters missachtet worden seien, sagte der Vorsitzende des Heimatschutzausschusses im Senat. Der Kongress müsse bestimmen, ob das Blutbad am Donnerstag in Fort Hood ein terroristischer Angriff gewesen sei. Wenn erkennbar gewesen sei, dass sich der Täter zu einem islamischen Extremisten entwickelt habe, hätte er aus den Streitkräften entlassen werden müssen, sagte Lieberman dem Fernsehsender Fox News.

Unterdessen wurde bekannt, dass der Schütze, Major Nidal Malik Hasan, offenbar die gleiche Moschee besucht hat wie zwei der Attentäter vom 11. September 2001. Für die Mutter Hasans fand am 31. Mai 2001 eine Trauerfeier im Islamischen Zentrum Dar al Hijrah in Falls Church im US-Staat Virginia statt. Die Moschee bei Washington wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen im April 2001 auch von Nawaf al Hazmi und Khalid al Mihdhar besucht, zwei Attentätern des 11. Septembers.

Imam dieser Moschee war damals der als radikal bezeichnete Prediger Anwar al Awlaki, der Hasan am Montag auf seiner Internet-Seite als Helden feierte. US-Geheimdienstbeamte bestätigten die Authentizität der Website. Awlaki reiste 2002 in den Jemen aus, wo er später verhaftet wurde. Im vergangenen Jahr wurde er dort aus dem Gefängnis freigelassen, seither fehlt von ihm jede Spur.

(AP/spo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort