Deutscher Austauschschüler Diren D. Todesschütze plädiert auf nicht schuldig

Missoula · Im Fall des in den USA erschossenen deutschen Austauschschülers Diren D. hat der Schütze auf Notwehr plädiert. Der 29 Jahre alte Amerikaner Markus K. erklärte am Mittwoch vor einem Bezirksgericht im US-Staat Montana, er sei nicht schuldig im Sinne der Anklage, die auf vorsätzlichen Mord lautet.

Diren D.: Leichnam zur Beisetzung eingetroffen
13 Bilder

Leichnam von Diren D. zur Beisetzung eingetroffen

13 Bilder

K. hatte am 27. April den 17 Jahre alten Austauschschüler Diren D.
aus Hamburg in seiner Garage erschossen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass er und seine Freundin nach mehreren Einbrüchen wütend gewesen seien und die Garage mit Bewegungsmeldern und Videokameras ausgerüstet hätten, um den Täter zu fangen.

Laut Gerichtsakten gab K. vier Schüsse ab und traf D. damit in den Kopf und den Arm. K. gibt an, er habe um sein Leben gefürchtet und sein Eigentum verteidigt. D. soll nach Aussage eines Freundes in der Garage auf der Suche nach Alkohol gewesen sein, eine Mutprobe, die in der Gegend unter Jugendlichen verbreitet ist.

Bei der Anhörung am Mittwoch beantragte die Staatsanwaltschaft eine Erhöhung der Kaution, die bislang bei 30 000 Dollar (knapp 22 000 Euro) lag. Der Richter lehnte dies ab. Allerdings musste K. seinen Pass abgeben. Seine Waffen hatte der Schütze, der sich auf freiem Fuß befindet, bereits vorher übergeben.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort