Chemie-Unglück in China Todesstrafe für Verantwortlichen der Tianjin-Explosion

Peking · Ein Unternehmer ist für die verheerende Explosion 2015 mit 173 Toten in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin zum Tode verurteilt worden. Das Gericht setzte die Strafe am Mittwoch aber zunächst aus.

 Die Menschen in Peking verfolgten die Nachricht der Verurteilung im Fernsehen.

Die Menschen in Peking verfolgten die Nachricht der Verurteilung im Fernsehen.

Foto: ap, AW

Der Firmenchef habe Bestechungsgeld gezahlt, um mehr als 49.000 Tonnen hochgiftiger Chemikalien illegal in einem Lagerhaus im Hafen von Tianjin unterbringen zu können, urteilten die Richter. Nach zwei Jahren werden solche Todesurteile üblicherweise in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.

Die Explosion im vergangenen Jahr gehört zu den schwersten Industrieunglücken der zurückliegenden Jahre in China. Die meisten den 173 Toten waren Feuerwehrleute und Polizisten. Das Gericht verurteilte 48 weitere Angeklagte, darunter 25 Vertreter der örtlichen Regierung, zu geringeren Strafen.

(bur/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort