Todesstrafe Häftling in Texas wegen Mordes hingerichtet

Huntsville · Adam Ward soll vor seinem Elternhaus Müll angehäuft haben. Als ein städtischer Beamter davon Fotos machte, erschoss ihn Ward. Elf Jahre nach der Tat wird er in Texas hingerichtet.

 Adam Ward erhielt am Dienstagabend die Giftspritze und ist damit der bereits fünfte Todestraktinsasse, der in diesem Jahr in dem US-Staat exekutiert wurde.

Adam Ward erhielt am Dienstagabend die Giftspritze und ist damit der bereits fünfte Todestraktinsasse, der in diesem Jahr in dem US-Staat exekutiert wurde.

Foto: ap, MG KJ

Wegen des Mordes an einem städtischen Angestellten ist ein 33-Jähriger in Texas hingerichtet worden. Adam Ward erhielt am Dienstagabend (Ortszeit) die Giftspritze und ist damit der bereits fünfte Todestraktinsasse, der in diesem Jahr in dem US-Staat exekutiert wurde. Landesweit waren es insgesamt neun. Nirgends in den USA finden so viele Hinrichtungen statt wie in Texas.

Ward hatte den städtischen Mitarbeiter Michael Walker am 13. Juni 2005 in der Stadt Commerce rund 110 Kilometer nordöstlich von Dallas erschossen, nachdem die beiden in einen Streit geraten waren. Walker hatte im Auftrag der Stadt Fotos von aufgetürmten Müllbergen vor dem Familienhaus Wards gemacht. Der Täter führte an, aus Selbstverteidigung gehandelt zu haben. Walker hatte allerdings nur eine Kamera und ein Handy bei sich. Der 44-Jährige wurde von neun Schüssen getroffen.

"Es ist falsch, was passiert ist."

Wards Anwälte hatten im Prozess und bei späteren Berufungsversuchen angeführt, dass ihr Mandant wahnhaft und psychisch krank sei. Stunden vor der Hinrichtung wies der Oberste Gerichtshof eine letzte Berufung zurück, bei der die Verteidigung unter Verweis auf den Geisteszustand von Ward versuchte, ihn vor der Todesstrafe zu retten.

Geistig beeinträchtigte Menschen können in den USA von der Todesstrafe ausgenommen sein. Dazu zählen generell Personen mit einem Intelligenzquotienten unter 70. Der Oberste Gerichtshof hat jedoch eine Einschränkung gemacht, dass psychisch kranke Häftlinge hingerichtet werden dürfen, wenn sie verstehen, dass sie getötet werden sollen und warum sie diese Strafe erwartet. Laut der Staatsanwaltschaft betrug Wards IQ 123.

Der 33-Jährige sagte, es habe sich bei den Schüssen nicht um Mord gehandelt. "Es ist falsch, was passiert ist. Eine Menge Unrecht ist bei all dem hier passiert."

(gol/ap)
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