Fundbüro öffnet Gepäckstück nach einem Monat Frauenleiche in Koffer blieb wochenlang unbemerkt

Tokio · "Dann haben wir Haare gesehen". Als Mitarbeiter des Fundbüros in Tokio einen verwaisten Koffer öffneten, machten sie eine grausige Entdeckung. Die Frauenleiche war am Bahnhof von Tokio mehr als einen Monat lang unbemerkt geblieben.

 Polizei-Ermittler untersuchten das Schließfach, in dem der Koffer mit der Leiche abgestellt war.

Polizei-Ermittler untersuchten das Schließfach, in dem der Koffer mit der Leiche abgestellt war.

Foto: afp, yt/FL

Der Koffer mit der Leiche sei in einem Schließfach des Bahnhofs deponiert worden, teilte die Polizei am Montag mit. Nachdem niemand das Fach geleert habe, sei der Koffer ins Fundbüro des Bahnhofs gebracht worden. Erst nach einem weiteren Monat hätten die Mitarbeiter den Koffer geöffnet, weil er nicht abgeholt worden war.

"Es gab einen abnormen Geruch, als wir den Koffer geöffnet haben", sagte ein Sprecher vor Journalisten. "Dann haben wir Haare gesehen".

Die Polizei teilte mit, es handele sich um die bereits verwesende Leiche einer etwa 1,40 Meter großen Frau im Alter zwischen 70 und 90 Jahren.

Die Identität der Toten und die Todesursache müssten noch geklärt werden. Dafür würden die Aufnahmen der Überwachungskameras in und um den Bahnhof ausgewertet.

Örtliche Medien berichteten, der verwendete Koffer sei 70 mal 50 Zentimeter groß gewesen. Die Boulevard-Zeitung "Sponichi" schrieb, keiner der Angestellten, die in einem Büro in der Nähe des Fundbüro-Lagers arbeiten, habe den Verwesungsgeruch bemerkt.

Der Hauptbahnhof von Tokio gehört zu den betriebsamsten der Welt. Nach Angaben des Betreibers wird er jährlich von rund 150 Millionen Reisenden genutzt.

(AFP)
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