Trend aus China Spielzeug-Armbrust wird zur Gefahr auf dem Schulhof

Düsseldorf · Die kleine, handliche Variante der klassischen Armbrust entwickelt sich auf Chinas Schulhöfen gerade zum Trend unter Jugendlichen. Zahnstocher können damit bis zu 20 Meter weit verschossen werden. Eltern sind besorgt. Denn das Spielzeug kann leicht zur Waffe umfunktioniert werden.

 Gefährlicher Trend auf Chinas Schulhöfen: die Mini-Armbrust.

Gefährlicher Trend auf Chinas Schulhöfen: die Mini-Armbrust.

Foto: afp, GB

Während hierzulande gerade erst der Fidget-Spinner zum angesagten Schulhof-Accessoire geworden ist, entwickelt sich in China bereits der nächste Trend unter den Jugendlichen. Und der kann durchaus gefährlich werden. Denn die sogenannten "Toothpick Crossbows" (übersetzt: Zahnstocher-Armbrüste) können unter Umständen mehr Waffe als Spielzeug sein.

Die Funktionsweise der kleinen Armbrust ist simpel: Zahnstocher werden in das handgroße Gerät eingespannt und per Abzug abgefeuert. Dadurch wird der Zahnstocher allerdings zum pfeilschnellen Geschoss, das bis zu 20 Meter weit fliegen und angeblich sogar Äpfel oder Glühbirnen problemlos durchschlagen kann.

Wie die chinesische Zeitung "Shanghai Daily" berichtet, verbreitet sich die Mini-Armbrust rasant an den Schulen. Eltern und Lehrer sorgen sich jedoch wegen der hohen Verletzungsgefahr. Zudem seien die Armbrüste, die als Spielzeuge angeboten werden, für Kinder viel zu leicht verfügbar und könnten - sofern sie mit Nägeln oder Ähnlichem bestückt werden - sogar zur tödlichen Waffe werden.

Die Regierung sei inzwischen mehrfach aufgefordert worden, die Mini-Armbrust zu verbieten. Wie die BBC unter Berufung auf chinesische Medien berichtet, soll der Verkauf bereits in mehreren Städten gestoppt worden sein. Das Online-Geschäft floriere jedoch nach wie vor. Teilweise gibt es die Mini-Armbrust dort für umgerechnet weniger als zehn Euro.

(mro)
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