Erneutes Unglück Tote Migranten in der Ägäis entdeckt

Lampedusa · Immer wieder endet die versuchte Überfahrt von Flüchtlingen nach Europa tödlich. Nach dem Kentern ihres Bootes starben Migranten in der Ägäis. Derweil kommt Italien einem Boot vor Lampedusa zu Hilfe.

Nach einem Bootsunglück in der Ägäis sind nach griechischen Behördenangaben die Leichen von vier Migranten entdeckt worden. Die zwei Kinder und zwei Frauen wurden seit vergangenen Montag vermisst, als ein Fischerboot mit insgesamt 28 illegalen Einwanderern vor der kleinen Insel Farmakonisi gekentert war. Die Leichen der vier Migranten seien nun auf der wenige Seemeilen entfernt liegenden türkischen Küste entdeckt worden, hieß es weiter. Die türkischen Behörden hätten Fotos der Leichen an die Griechen geschickt. Diese wurden nach Angaben der griechischen Küstenwache am Mittwoch von Überlebenden des Unglücks identifiziert. Vertreter des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) haben die überlebenden Migranten besucht und sie befragt. Einige von ihnen hätten nach Angaben der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl gesagt, ihr Boot sei gekentert, nachdem ein Patrouillenboot der griechischen Küstenwache es mit großer Geschwindigkeit zurück in die Türkei schleppen wollte. Die griechische Küstenwache dementierte diese Anschuldigungen und erklärte, das Boot sei gekentert, während es nach Griechenland geschleppt wurde.

(dpa)
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