Fotos Toulouse: Eliteeinheit stellt Verdächtigen in Haus
Drama in Toulouse: Der Attentäter Mohammed M., der drei Kinder und einen Lehrer vor einer jüdischen Schule erschossen haben soll, hält sich seit Stunden in seiner Wohnung verschanzt.
Spezialkräfte belagern schon seit den frühen Morgenstunden die Wohnungs des Verdächtigen.
Die Bewohner wurden inzwischen in Sicherheit gebracht. Sie werden nun psychologisch betreut. Seit dem frühen Mittwochmorgen hielt sich der Verdächtige in dem Haus auf.
Angaben der Polizei zufolge soll der Verdächtige mehrere Schusswaffen bei sich getragen haben. Eine Waffe soll er zwischenzeitlich aus dem Fenster geworfen haben.
Spezialeinheiten und das französische Innenministerium berichten, dass er in der Wohnung um sich geschossen und mit Polizeibeamten kommuniziert haben soll.
Der Einsatz gegen den Verdächtigen Mohamed M., einen Franzosen algerischer Abstammung, begann gegen 3 Uhr morgens.
Der 24-Jährige hält sich im Toulouser Viertel Croix-Daurade in einem Haus verschanzt. Dabei fielen auch mehrere Schüsse, wie Hausbewohner berichteten.
Mittlerweile hat auch Staatspräsident Nicolas Sarkozy die Identität des Mannes bestätigt. Aus Ermittlerkreisen verlautete die Information, man sei sehr zuversichtlich, dass der Verdächtige auch der Todesschütze von Toulouse und Montauban sei.
Drei Polizisten seien verletzt worden. Der festgenommene Mann sei sagte, dass er Al-Kaida angehöre.
Den Behörden sei bekannt, dass er einige Zeit in Afghanistan und Pakistan verbracht habe. Der Verdächtige wolle "Rache für die palästinensischen Kinder nehmen", die im Nahen Osten getötet worden seien.
Darüber hinaus sei er wütend wegen der französischen Militäreinsätze im Ausland. Auch der Bruder des Mannes sei festgenommen worden.
Das Haus ist von den Beamten weiträumig umstellt.
In Verhandlungen, die ihn zur Aufgabe bewegen sollten, hat der Mann mit den Beamten viel über sein Engagement für den Dschihad gesprochen.
Beim Einsatz hatte die Polizei nach Angaben von Augenzeugen zunächst bewusst auf eine Evakuierung des fünfstöckigen Mehrfamilienhauses verzichtet.
In Toulouse und Montauban sind insgesamt sieben Menschen erschossen worden, darunter an einer jüdischen Schule ein Lehrer und drei Kinder.
Der mutmaßliche Serien-Attentäter will sich nach eigenen Angaben noch am Abend stellen.