Tritte gegen Flüchtlinge Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ungarische Kamerafrau

Budapest · Ungarns Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen die Kamerafrau aufgenommen, die nahe der serbischen Grenze Flüchtlinge getreten hat. Geprüft werde, ob sie noch schwerwiegendere Taten begangen hat.

Nachdem Videos von dem Vorfall im Internet aufgetaucht waren, hätten zwei Oppositionsparteien Strafanzeige gegen Petra L. gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft des Verwaltungsgebiets Csongrad am Donnerstag mit. Im Laufe der Ermittlungen werde geprüft, ob L. noch schwerwiegendere Taten zur Last gelegt werden könnten.

Auf den Videos ist zu sehen, wie L. mit einer Kamera auf der Schulter einem Mann mit einem kleinen Kind auf dem Arm ein Bein stellt und ihn so zu Fall bringt. In einem weiteren Video tritt sie ein rennendes Kind. Die Vorfälle ereigneten sich nahe der Grenze zu Serbien, als Flüchtlinge eine Polizeilinie durchbrachen.

Die Kamerafrau arbeitete für den Internet-Fernsehsender N1TV, der der rechtsextremen Partei Jobbik nahe steht. Von ihrem Sender wurde sie wegen ihres Verhaltens entlassen.

(AFP)
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