Spekulationen an Loch Ness "Nessie" auf Karten von Apple Maps aufgetaucht

Glasgow · Es war nur eine Frage der Zeit, bis es ein neues Gerücht um das Monster von Loch Ness geben würde – über Ostern war es soweit. Bei Apple Maps, dem Kartendienst des Elektronik-Giganten, soll "Nessie" zu sehen sein.

 Dieses Bild soll als Beweis dafür dienen, dass es Nessie wirklich gibt.

Dieses Bild soll als Beweis dafür dienen, dass es Nessie wirklich gibt.

Foto: Screenshot Apple Maps

Es war nur eine Frage der Zeit, bis es ein neues Gerücht um das Monster von Loch Ness geben würde — über Ostern war es soweit. Bei Apple Maps, dem Kartendienst des Elektronik-Giganten, soll "Nessie" zu sehen sein.

Wer die Koordinaten 57.399621 und -4.340859 bei Apples Kartendienst eingibt, der mag seinen Augen nicht trauen. Denn er sieht im Wasser tatsächlich etwas, das aus der Höhe so aussieht, als würde es schwimmen. Ein Riesenfisch? Wellen eines Bootes? Oder doch das sagenumwobene Monster von Loch Ness?

Gary Campbell, Vorsitzender des offiziellen "Loch Ness Monster Fan Clubs", ist sich natürlich sicher, dass es nur "Nessie" sein kann. "Es sieht wie eine Bootswelle aus, aber das Boot fehlt", sagte er der britischen Zeitung "Daily Mail". Man könne zwar einige am Ufer befestigte Boote sehen, aber nicht auf dem Wasser. "Wir haben es Bootsexperten gezeigt, und auch die wissen nicht, was es ist."

Campbell freut sich natürlich über die neu gewonnene Aufmerksamkeit. "Was auch immer es ist, es bewegt sich unter Wasser Richtung Süden", sagt er. "Sofern keine geheimen U-Boot-Versuche stattgefunden haben, legt die Größe des Objekts nahe, dass es sich um ,Nessie' handelt."

Erstes Lebenszeichen seit mehr als 18 Monaten

Dass Campbell sich so über die Aufnahme freut, ist nachvollziehbar. Er hat harte Monate hinter sich. Noch im Februar musste er erklären, dass es erstmals seit 1925 mehr als 18 Monate lang keine neue Aufnahme von "Nessie" gegeben habe. Zuvor habe sich das Monster immer mal wieder blicken lassen, wie Gläubige berichteten. Zuletzt meldete ein Jon Rowe, dass er das Monster am 7. September 2011 in Form eines langen dunklen Schattens gesehen habe, wie auf der Internetseite des Fanclubs nachzulesen ist.

Dass "Nessie" auf dem aktuellen Foto jedoch eine ganz andere Form hat als bisher angenommen, das verschweigt Campbell. Bisher nahm man an, dass "Nessie" einen langen Hals habe, ähnlich dem eines Plesiosaurus — das Bild bei Apple Maps zeigt "Nessie" jedoch in der Form eines Fischs, da man einen flachen Kopf sowie Flossen links und rechts erkennt.

"Nessie" tauchte erstmals im Jahr 565 auf

Mythen rund um "Nessie" gibt es bereits seit fast 1500 Jahren. Der Abt Adamnan beschrieb in "Life of St. Columba", dem Leben des Mönches Columban von Iona, dass das Monster im Jahr 565 einen Pikten angreifen wollte, der Mönch das Ungeher aber mit Gottes Hilfe verscheuchte.

In den kommenden Jahrhunderten gab es immer wieder neue Geschichten und vermeintliche Beweise. Das bekannteste Foto schoss Kenneth Wilson im Jahr 1934. Es zeigt in Schwarz und Weiß, wie ein einem Dinosaurier ähnliches Wesen mit aus dem Wasser gestreckten Hals durch den See schwimmt.

Alles nur ein Marketing-Gag?

Während sich Campbell ob der Satelliten im Kosmos freut, dass man jetzt Spione im Himmel über Loch Ness habe, die weitere Sichtungen des Monsters möglich machen könnten, vermuten andere, dass es sich bei der Berichterstattung lediglich um einen Marketing-Gag von Apple handelt. Der Start des Google-Konkurrenten im Jahr 2012 war mehr als hoprig, die Karten fehlerhaft oder weniger detailgetreu als die von Google. Nun erinnert man sich erstmals seit Monaten zumindest wieder daran, dass es Apple Maps überhaupt gibt.

(spol)
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