Partner der Exfreundin umgebracht US-Todeskandidat wegen Krankheit nicht hingerichtet

St. Louis · Der Oberste Gerichtshof der USA hat die geplante Hinrichtung eines Todeskandidaten in Missouri ausgesetzt. Grund sei der Gesundheitszustand von Russell Bucklew: Es sei zu befürchten, dass er bei einer Exekution übermäßig leiden würde, hieß es in der Begründung des Supreme Court.

 Todeskandidat Russell Bucklew (Archivbild).

Todeskandidat Russell Bucklew (Archivbild).

Foto: Jeremy Weis Photography via AP

Vier der neun Richter am Gerichtshof hätten sich jedoch für die Vollstreckung der Todesstrafe an Bucklew ausgesprochen. Der 49-Jährige hätte am Dienstagabend (Ortszeit) per Giftspritze hingerichtet werden sollen, weil er 1996 den neuen Partner seiner Exfreundin in einem Tobsuchtsanfall umgebracht haben soll.

Bucklew leidet an einem Hämangiom, einer Gefässmissbildung, die unter anderem Tumore im Kopf, in der Kehle und an der Lippe verursacht.

Laut seiner Anwältin Cheryl Pilate ist der Tumor an Bucklews Lippe seit 2014 massiv gewachsen. Inzwischen habe er die Größe einer Traube, auch seine inneren Tumore seien größer geworden, sagte sie. Bei einer Exekution könnten sie aufreißen und zu bluten beginnen. Schon 2014 war Bucklews geplante Exekution praktisch in letzter Minute vom Supreme Court ausgesetzt worden.

(oko)
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