Schiffsunglück im Pazifik Nach Kollision von US-Kriegsschiff mehrere Leichen geborgen

Singapur · Bei dem Schiffsunglück vor Singapur sind mehrere US-Soldaten ums Leben gekommen. Nach Angaben der US-Marine fanden Taucher ihre sterblichen Überreste an Bord der USS John S. McCain.

Nach der Kollision des US-Zerstörers USS John S. McCain mit einem Öltanker sind mehrere Leichen geborgen worden. Einige tote Marinesoldaten seien bei einer Durchsuchung des Kriegsschiffes entdeckt worden, eine Leiche sei vor der Küste Malaysias angeschwemmt worden, sagte der Kommandeur der Pazifikflotte der USA, Scott Swift, am Dienstag. Eine genaue Opferzahl nannte er zunächst nicht. Zehn Soldaten waren seit dem Unglück am Montag vermisst worden.

USS John S. McCain kollidiert mit Tanker
8 Bilder

USS John S. McCain nach Kollision mit Tanker schwer beschädigt

8 Bilder

Der Lenkwaffenzerstörer war am Montag (Ortszeit) in den frühen Morgenstunden mit dem Tanker "Alnic MC" zusammengestoßen, der unter der Flagge Liberias fährt. An der Backbordseite des US-Schiffes klafft seither ein etwa drei Meter großes Leck. An Bord der McCain gab es fünf Verletzte. Von den Besatzungsmitgliedern des Tankers wurde niemand verletzt.

Zweite Unglück innerhalb weniger Monate

Für die US-Pazifikflotte, die wegen des Korea-Konflikts kürzlich erst verstärkt wurde, bedeutet dies schon das zweite schwere Schiffsunglück in diesem Sommer. Erst Mitte Juni waren vor Japan sieben Seeleute bei der Kollision des Zerstörers USS Fitzgerald mit einem Containerschiff getötet worden.

Wegen des neuen Unglücks setzte die Navy die Aktivitäten der gesamten Flotte für einen Tag weltweit aus. Admiral John Richardson, Kommandierender der Seestreitkräfte, kündigte zudem eine gründliche Untersuchung der im Pazifik stationierten siebten Flotte an.

(wer)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort