Krebspatientin wählte Freitod Vatikan verurteilt Maynard-Suizid

Rom · Wenig überraschend hat der Vatikan den Selbstmord der unheilbar kranken Brittany Maynard im US-Staat Oregon verurteilt.

Brittany Maynard: Ein angekündigter Tod
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Der Fall Brittany Maynard: Ein angekündigter Tod

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Der Vorsitzende der vatikanischen Akademie für Leben, Ignacio Carrasco de Paula, sagte der Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag: "Würde ist etwas anderes, als seinem eigenen Leben ein Ende zu setzen." Manyards Tat sei verwerflich, allerdings wisse man nicht, was in ihrem Bewusstsein passiert sei. Er werde nicht über Individuen richten, aber die Geste an sich sollte verurteilt werden.

Die 29-jährige Maynard, die an einem unheilbaren Hirntumor litt, hatte von einem Arzt tödliche Medikamente verschrieben bekommen und diese am Samstag bewusst eingenommen. Sie hatte die Öffentlichkeit zuvor über ihre Motive informiert. Der Fall fachte die Debatte über ärztliche Hilfe beim Freitod neu an.

Maynard war als Aktivistin der Gruppe "Compassion & Choices" (deutsch: "Mitgefühl und Wahlmöglichkeiten") in den gesamten USA bekanntgeworden. Ihr Schicksal hatte vor allem jüngere Leute erstmals in die Debatte über Sterbehilfe hineingezogen. Auch im Ausland wurde der Fall verfolgt, zumal das Thema in vielen Ländern kontrovers diskutiert wird.

(ap)
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