Staatsanwaltschaft sieht Schuld bei Polizei 14-Jähriger bei Protesten in Venezuela getötet

San Cristóbal · Bei Protesten gegen die Wirtschaftskrise in Venezuela ist am Dienstag ein Jugendlicher getötet worden. Offenbar soll ein Polizist an dem Tod des Jugendlichen Schuld sein.

 Besonders junge Menschen demonstrieren in Venezuela gegen die wirtschaftlich schlechte Lage in dem Land.

Besonders junge Menschen demonstrieren in Venezuela gegen die wirtschaftlich schlechte Lage in dem Land.

Foto: afp, jb/ma

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der 14-Jährige bei Auseinandersetzungen mit der Polizei in der westlichen Stadt San Cristóbal am Kopf getroffen. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll sich ein 23-jähriger Polizist deswegen verantworten.

Die Ministerin für Justiz und Inneres, Carmen Meléndez, drückte ihr Bedauern aus und erklärte, der Polizist habe bereits zugegeben, Gummigeschosse auf den Demonstranten abgefeuert zu haben. Der Polizist werde nicht straffrei davonkommen, versprach sie.

In Venezuela hatten vor rund einem Jahr Proteste gegen die Misere im Land begonnen. San Cristóbal war eine der ersten Städte, in denen die Menschen auf die Straße gingen. Die Demonstrationen weiteten sich rasch aus und dauerten mehrere Monate an. Bei Zusammenstößen wurden dabei insgesamt 43 Menschen getötet.

(AFP)
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