Todesstrafe Trotz Kritik: Verurteilter Mörder in Georgia hingerichtet

Jackson · Wegen Mordes an seiner Nachbarin ist ein Mann im US-Staat Georgia hingerichtet worden. Seine Anwälte und die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatten bis zuletzt versucht, dies zu verhindern.

 Die Hinrichtung fand im Gefängnis von Jackson im US-Bundesstaat Georgia statt

Die Hinrichtung fand im Gefängnis von Jackson im US-Bundesstaat Georgia statt

Foto: ap

Der 47-jährige Kenneth Fults wurde nach Injektion einer Giftspritze am Dienstagabend (Ortszeit) für tot erklärt, wie ein Wärter in der Haftanstalt in Jackson mitteilte. Kurz zuvor hatte der Oberste Gerichtshof einen Antrag auf Aussetzung der Exekution abgewiesen.

Von einer Jury war Fults zum Tode verurteilt worden, nachdem er sich schuldig bekannte hatte, seine Nachbarin Cathy B. im Januar 1996 durch Schüsse in den Hinterkopf getötet zu haben. Der Tat war laut der Staatsanwaltschaft eine Serie von Einbrüchen vorausgegangen, die Fults über eine ganze Woche hinweg begangen haben soll. Acht Jahre nach dem Prozess gab einer der weißen Geschworenen eine eidesstattliche Erklärung ab, wonach er sich für die Todesstrafe aussprach, weil es "das ist, was der Nigger verdient".

Fults' Anwälte verwiesen in ihrer Eingabe darauf und erklärten zudem, dass ihr Mandant über den Intelligenzquotienten eines Kindes verfüge und während seiner Kindheit vernachlässigt und verlassen wurde. Die Anwälte wandten sich mit einem letzten Gesuch an den Obersten Gerichtshof der USA, der dieses aber ablehnte.

(crwo/ap/afp)
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