Wenn Piloten Nerven brauchen Das sind die spektakulärsten Flugzeuglandungen

Düsseldorf · Landungen unter erschwerten Bedingungen sind für Piloten keine Seltenheit. Derzeit sorgen die Bilder der Landung eines Airbus A380 am Düsseldorfer Flughafen für Aufsehen. Spektakuläre Szenen wie diese gibt es weltweit häufig. Wir haben einige gesammelt.

 Bei Sturm oder starken Böen ist oft die Erfahrung des Piloten gefordert, um die Maschine sicher zu landen.

Bei Sturm oder starken Böen ist oft die Erfahrung des Piloten gefordert, um die Maschine sicher zu landen.

Foto: Screenshot: Youtube (flugsnug)

Der Flughafen im englischen Birmingham ist bei Piloten kein besonders beliebtes Anflugsziel. Denn hier herrschen unberechenbare Naturgewalten. Starke Winde und orkanartige Böen sind hier alltäglich, oftmals sogar mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern. Deshalb wird der Birmingham Airport auch als windigster Flughafen Europas bezeichnet.

Auch in den Niederlanden ist das Wetter manchmal tückisch. Das musste auch der Pilot einer KLM-Maschine im Jahr 2015 beim Anflug auf den Flughafen Amsterdam Schiphol erfahren. Seine Boing 777 geriet durch heftige Seitenwinde so massiv ins Taumeln, dass sie beinahe nicht mit Fahrwerk, sondern mit der rechten Tragfläche auf der Landebahn aufgekommen wäre. Dem Piloten gelang es jedoch, die Maschine zu stabilisieren und abzubremsen.

Für die heikle Situation im Jahr 2005 war kein Unwetter verantwortlich, sondern ein technischer Defekt. Das vordere Fahrwerk eines Airbus A320 inklusive der Reifen hatte sich seitlich verdreht. Der Pilot entschloss sich zur Notlandung auf dem Flughafen von Los Angeles.

Das defekte Bug-Rad fing bereits während der Landung, die live im Fernsehen übertragen wurde, Feuer und ein Funkenregen sprühte unter der Maschine entlang. Durch eine Meisterleistung des Piloten, der zur Sicherheit vorher Kerosin abgelassen hatte, kamen die Passagiere mit dem Schrecken davon.

In der Reihe spektakulärer Landungen darf der wohl berühmteste Flughafen der Welt nicht fehlen. Auf der Insel St. Martin im Karibischen Meer hat die Landebahn des Flughafens St. Maarten gerade einmal eine Länge von 2300 Metern. Die Flugzeuge sind jedoch unverhältnismäßig groß, etwa die Boing 747 von KLM, deren Landeanflug für Touristen zur spektakulären Urlaubserinnerung wurde.

Flugzeuge müssen die kurze Landebahn extrem tief anfliegen. Der Abstand zwischen den Maschinen und dem Strand beträgt dadurch meist nur weniger als 30 Meter. Dies kann gefährlich werden. Im Juli dieses Jahres wurde eine Touristen vom Turbinenwind eines Flugzeuges weggeblasen und getötet.

Seit 2016 dürfen deshalb dort keine großen Passagierjumbos mehr landen. Anfang September wurde der Airport durch Hurrikan "Irma" schwer verwüstet.

(mro)
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