Videos aus Florida So dokumentieren die Menschen den Sturm "Irma"

Miami/Tampa · Seit Sonntag wütet der Sturm "Irma" auf dem Festland des US-Bundesstaates Florida. Millionen Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 100.000 harrten in Notunterkünften aus. Viele dokumentieren die dramatische Wetterlage mit ihren Smartphones.

Meterhohe Palmen schwanken hin und her wie Grashalme, Elektromasten sprühen Funken und krachen auf Häuserdächer, Schnellstraßen werden zu Kanälen für Wassermassen - ein ganzer Bundesstaat wird derzeit Augenzeuge von Zerstörung und Chaos. Unaufhörlich peitscht der Sturm durch die Straßen Miamis. Wegen der starken Regenfälle reicht die Sicht auf den Videobildern oft nur wenige Meter weit.

Viele Bürger, die sich nicht rechtzeitig vor Hurrikan "Irma" in Sicherheit bringen konnten oder freiwillig in den eigenen vier Wänden ausharren, liefern mit ihren Smartphones Bilder, die der Welt die Wucht des Hurrikans veranschaulichen.

Viele Straßen in Miami sind zu reißenden Flüssen geworden. Aus höher gelegenen Stockwerken oder auf Balkonen filmen Bürger, wie das Wasser Grundstücke überschwemmt und sich seine Wege durch Kleingärten und Seitenstraßen bahnt. Autos werden von abknickenden Bäumen zerquetscht oder einfach von den Wassermassen weggespült.

Besonders gefährlich wird es derzeit für einige Reporter, die sich für ihre Live-Übertragungen ins Freie wagen und von dort über den Hurrikan berichten. US-Wettermann Mike Bettes etwa kann sich in seinem TV-Beitrag kaum noch auf den Füßen halten.

Für ihre riskanten Einsätze ernten die Moderatoren und ihre Kamerateams jedoch viel Kritik im Netz. Denn während sie an die Bevölkerung appellieren, auf keinen Fall ins Freie zu gehen, stehen sie selbst ungeschützt inmitten der verwüsteten Szenerie. "Unverantwortlich", kommentieren viele User den gefährlichen Einsatz. Ein weiterer ironischer Kommentar lautet: "Ein tolles Vorbild für die Öffentlichkeit."

(mro)
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