China Viele Tote und Verletzte bei Grubenunglück

Peking · Bei einem Grubenunglück im Nordosten von China sind am Mittwoch mindestens 26 Kumpel getötet und 50 weitere verletzt worden.

Wie die Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf den staatlichen Minenbetreiber Fuxin Coal Corporation berichtete, brach nach ersten Erkenntnissen infolge eines leichten Erdbebens ein Feuer in einem Kohleschacht aus. Demnach hatte sich offenbar Kohlenstaub entzündet.

Vier verletzte Kumpel schwebten in Lebensgefahr, 30 weitere seien schwer verletzt, berichtete Xinhua. Die meisten Verletzten erlitten demnach Verbrennungen und Rauchvergiftungen. Die 1987 in Betrieb genommene Mine ist mit einer jährlichen Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen Kohle eine der größten in der Provinz Liaoning. Fast 4700 Menschen sind dort beschäftigt. Die Fuxin Coal Corporation gehört zu den größten Bergbauunternehmen der Region.

Wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen, die oft auf laxe Kontrollen und Korruption zurückgeführt werden können, kommen Minenunglücke in China häufig vor. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der Behörden in dem Land mindestens 589 Unglücke im Bergbau. Dabei starben 1049 Menschen oder sie werden seitdem vermisst. Dennoch fiel die Zahl der Unfälle und Opfer im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel. Allerdings könnte die Dunkelziffer nach Angaben von Arbeitsrechtsaktivisten deutlich höher liegen.

Nach einem Xinhua-Bericht vom Juli will Peking bis Ende 2015 mehr als 2000 kleinere Minen schließen. Diese gelten als besonders gefährlich. Zugleich will Peking den Markt der Bergbauunternehmen neu ordnen. Die Kohleförderung ist eine Schlüsselindustrie, weil das Riesenreich mehr als 65 Prozent seines Energiebedarfs mit heimischer und importierter Kohle abdeckt, wie Xinhua berichtete.

(AFP)
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