Nach Ermordung von vierköpfiger Familie Virginia richtet 39-jährigen Mann hin

Jarratt · Im US-Staat Virginia ist ein Mann wegen der Ermordung von vier Mitgliedern einer Familie hingerichtet worden. Der 39-jährige Ricky Gray ist um 21:42 (Ortszeit) in der Haftanstalt in Jarratt nach Injektion einer Giftspritze für tot erklärt worden.

 Ricky Gray am Tag vor seiner Hinrichtung.

Ricky Gray am Tag vor seiner Hinrichtung.

Foto: ap, SH

Das teilten die Behörden mit. 2006 war er für die Morde an einer Neunjährigen und deren vier Jahre alten Schwester zum Tode verurteilt worden, für die Bluttaten an deren Eltern Bryan und Kathryn Harvey bekam er lebenslange Haft.

Gerichtsakten zufolge hatte sich die Familie am Neujahrsabend 2006 in Richmond auf ein Abendessen mit Freunden vorbereitet, als Gray und sein Neffe Ray Dandridge für einen Raubüberfall nach einem Haus Ausschau hielten und die offene Vordertür der Harveys erblickten. Die Männer sollen die Opfer zunächst im Keller gefesselt haben.

Dann soll Gray ihnen die Kehlen durchgeschnitten und ihre Köpfe mit einem Hammer eingeschlagen haben, ehe er das Haus in Brand gesteckt habe und das Duo mit einem Computer, einem Hochzeitsring und einem Korb mit Keksen flüchtete.

Gray gestand auch die Beteiligung an den Morden an der 21-jährigen Ashley Baskerville, deren Mutter und deren Stiefvater, die weniger als eine Woche nach der Bluttat an der Familie verübt wurden. In diesem Fall wurde Gray jedoch nicht der Prozess gemacht. Gray und Dandridge sagten aus, die später ermordete 21-Jährige habe während der Morde an den Harveys für sie Schmiere gestanden.

Grays Anwälte hatten Virginias Gouverneur Terry McAuliffe gebeten, das Leben ihres Mandanten zu verschonen. Dessen Taten seien die Folge von Drogenmissbrauch gewesen, mit dem Gray Kindheitserfahrungen des jahrelangen sexuellen Missbrauch durch seinen älteren Bruder habe verarbeiten wollen. So habe er während der Morde an der Familie unter dem Einfluss der Partydroge PCP gestanden und könne sich an kaum etwas erinnern. McAuliffe sah keinen Handlungsgrund und erklärte, Gray habe aus seiner Sicht einen fairen Prozess erhalten.

(felt/ap)
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