Sicherheit Wieder klettert Mann über Zaun vom Weißen Haus

Washington · Der Präsidentensitz in Washington gilt als eines der am besten gesicherten Gebäude der Welt. Trotzdem ist es am Mittwochabend einem Mann gelungen, auf das Gelände zu gelangen. Er ist schon der zweite ungebetene Gast innerhalb eines Monats.

 Der Eindringling wurde vom Secret Service überwältigt, bevor er das Gebäude betreten konnte.

Der Eindringling wurde vom Secret Service überwältigt, bevor er das Gebäude betreten konnte.

Foto: ddp

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats ist es einem Mann gelungen, auf das Gelände des Weißen Hauses in Washington zu gelangen. Anders als im September wurde der Eindringling am Mittwochabend von Secret-Service-Beamten und ihren Wachhunden kurz hinter dem Zaun gestellt und festgenommen. Vor einem Monat war ein mit einem Messer bewaffneter Mann ebenfalls am nördlichen Zaun auf das Gelände des am strengsten bewachten Gebäudes der USA gelangt und erst im festlichen East Room überwältigt worden.

Dieser Zwischenfall hatte zum Rücktritt von Secret-Service-Direktorin Julia Pierson nach 18-monatiger Amtszeit geführt. Die mit dem Schutz des Präsidenten betraute Einheit wird derzeit von einer Reihe von Sicherheitsmängeln und Skandalen erschüttert.

Präsident Barack Obama war am Mittwochabend im Weißen Haus. Der Zwischenfall ereignete sich, nachdem auch Washington wegen des Angriffs auf das Regierungsviertel in der kanadischen Hauptstadt Ottawa mit mehreren Toten alarmiert war. Doch der 23-Jährige Eindringling war nicht bewaffnet, wie Secret-Service-Sprecher Brian Leary mitteilte.

Auf Videoaufzeichnungen von Fernsehkameras ist ein Mann in weißen Shorts auf dem Rasen des Weißen Hauses zu sehen, direkt hinter dem Zaun. Er hebt sein Hemd hoch, als ob er zeigen wolle, dass er unbewaffnet sei. Dann ist zu sehen, wie er auf die beiden Wachhunde einschlägt und tritt, die auf ihn losgelassen wurden.

Der Eindringling wurde in ein Krankenhaus gebracht, sagte Leary, ohne auf Details einzugehen. Die Hunde hätten tierärztlich behandelt werden müssen. Nach Piersons Rücktritt führt ein pensionierter Beamter den Secret Service, bis Obama einen neuen Direktor ernennt.

(ap)
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