Mexiko Weiter Rätsel um Leichen aus Massengrab

Mexiko-Stadt · Nach dem mysteriösen Verschwinden von Studenten und Fund von Massengräbern hat der Gouverneur des südmexikanischen Staats Guerrero erste Ermittlungsergebnisse präsentiert.

Polizei und Militär entdecken Massengrab in Mexiko
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Foto: dpa, jn mam ms

Bei einigen der vergangene Woche entdeckten Leichen handele es sich nicht um die Vermissten, sagte Angel Aguirre am Samstag bei einer Pressekonferenz in Iguala. Wie viele der 28 Leichen bisher identifiziert wurden, teilte er jedoch nicht mit. Die Toten waren zum Teil stark verkohlt, Experten versuchen derzeit mithilfe von DNA-Tests deren Identität zu klären.

Am 26. September kam es in der Stadt Iguala 200 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt zu einer Auseinandersetzung zwischen protestierenden Studenten und der Polizei. Sechs Menschen wurden erschossen, zwölf weitere verletzt. Danach wurden zunächst 57 junge Leute vermisst, bis einige nach Tagen wieder auftauchten. Zuletzt galten noch 43 als verschwunden, die meisten von ihnen Studenten am Lehrerkolleg Aytozinapa, das in Mexiko für radikalen Aktivismus bekannt ist.

Am vergangenen Sonntag stießen Suchtrupps im Randgebiet von Iguala auf ein Massengrab mit 28 verkohlten Leichen, einige Tage führten Verdächtige die Polizei zu vier weiteren Gräbern in der gleichen Gegend.

In dem Fall wurden inzwischen 34 Menschen festgenommen, darunter 26 Polizisten. Den Beamten wird vorgeworfen, mit einer Drogengang in Iguala zusammengearbeitet zu haben. Die Bande soll zudem Kontakte zur Familie von Bürgermeister Jose Louis Abarca unterhalten. Von ihm fehlt seit Bekanntwerden des Falls jede Spur.

(ap)
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