Neuseelands schräge Tierfamilie Lesbisches Pinguin-Paar adoptiert Küken

Düsseldorf · Pünktlich zum heutigen Weltpinguintag gibt es rührende Nachrichten aus Neuseeland. Im "Kelly Tartlon's Sea Life Aquarium" in Auckland hat ein homosexuelles Pinguin-Paar ein Küken in seine Obhut genommen. Die ungewöhnliche Familie ist das Highlight für Besucher.

 Thelma und Louise mit ihrem Küken.

Thelma und Louise mit ihrem Küken.

Foto: Richard Robinson

Ein lesbisches Königspinguin-Paar zieht ein Adoptiv-Küken groß. Was sich anhört, wie der erste Satz im Drehbuch eines ziemlich schrägen Zeichentrickfilms, ist im "Kelly Tartlon's Sea Life Aquarium" in Auckland tatsächlich Realität geworden.

Denn dort sind die beiden 24-jährigen Pinguine Thelma und Louise bereits seit längerem ein Paar. Und nun haben die beiden sogar Zuwachs bekommen. Erste Fotos zeigen, wie sich die beiden liebevoll um ihr kleines Küken im gemeinsamen Gehege kümmern.

 Die beiden 24 Jahre alten Königspinguine sind unzertrennlich.

Die beiden 24 Jahre alten Königspinguine sind unzertrennlich.

Foto: Richard Robinson

Nach Angaben des Zoos wurde die Mutter des Kükens von ihrem Partner verstoßen und war allein nicht mehr in der Lage, den Nachwuchs auszubrüten. Deshalb wurde beschlossen, das Ei in die Obhut von Thelma und Louise zu geben. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellte.

"Die beiden lieben es, ein Küken zu haben, um das sie sich kümmern können", sagte eine Mitarbeiterin des Zoos der Zeitung "New Zealand Herald". "Da sie keinen eigenen Nachwuchs haben können, ist dies für sie ein unglaubliches Erlebnis, das sie miteinander teilen." Dass sich auch gleichgeschlechtliche Pinguine näherkommen, sei übrigens keine Seltenheit. Weltweit gebe es in Zoos mehrere Beispiele.

Am Weltpinguintag, der seit 2008 stets auf den 25. April fällt, steht Neuseeland besonders im Fokus. Denn dort sind sieben der weltweit 198 Pinguinarten beheimatet. Nahezu alle Rassen leben ausschließlich auf der Südhalbkugel der Erde.

(mro)
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