Mauer begräbt elf Menschen unter sich Wieder Baukatastrophe mit Toten in Indien

Neu Delhi · Wieder sterben Menschen durch Baumängel: Nur eine Woche nach einem Hauseinsturz mit 61 Toten sind beim Einsturz einer Mauer in Indien elf Menschen ums Leben gekommen, darunter vier Frauen und ein Kind.

 Durch einstürzende Gebäuden sterben in Indien immer wieder Menschen.

Durch einstürzende Gebäuden sterben in Indien immer wieder Menschen.

Foto: afp, MK/az/DD

Die Mauer kippte am Sonntag nach heftigem Monsun-Regen auf Hütten, in denen Bauarbeiter mit ihren Familien lebten, wie Behördenvertreter des südlichen Bundesstaates Tamil Nadu mitteilten. Am vorvergangenen Samstag war im selben Staat nur 45 Kilometer vom Ort der neuen Tragödie entfernt ein elfstöckiges Wohnhaus kollabiert. 61 Menschen kamen dabei ums Leben.

Bei den Opfern vom Sonntag handelt es sich laut Behörden um Bauarbeiter aus dem benachbarten Staat Andhra Pradesh und ihre Familien. Sie errichteten ein Lagerhaus. In Indien ist es üblich, dass Wanderarbeiter in der Nähe der Baustellen untergebracht werden. Einstürze von Gebäuden sind in Indien fast an der Tagesordnung. "Es ist der Regen, er schwächt die Konstruktionen", sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes. Am Sonntag habe es "zwei bis drei" Berichte von weiteren kollabierten Häusern gegeben, dabei sei jedoch niemand ums Leben gekommen. Neben dem Monsun ist es vor allem die oft miserable Bauqualität, die zu den Katastrophen führt. Der enorme Bedarf an neuen Häusern und die weit verbreitete Korruption führen dazu, dass häufig ohne Genehmigung, ohne angemessene Sicherheitskontrollen und mit schlechtem Material gebaut wird.

(DEU)
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