Niederlande Der "Kuschel-Uhu" von Noordeinde
Noordeinde · In den Niederlanden verhalten sich Uhus seit einiger Zeit äußerst seltsam. Im Februar jagte ein Tier den Bewohnern des Örtchens Purmerend Angst und Schrecken ein und erwarb sich dadurch den Spitznamen "Terror-Uhu". Nun macht ein Artgenosse als "Kuschel-Uhu" Karriere. Er landet gerne auf Köpfen der Bewohner von Noordeinde.
Zu befürchten haben die Menschen bislang nichts. Das Tier zeigt sich nicht nur neugierig, sondern auch ausgesprochen freundlich. Im Gegensatz zur "Terror-Eule" benutzt die Eule von Noordeinde laut Omroep Gelderland ihre scharfen Krallen nicht, wenn sie bei den Leuten auf dem Kopf landet.
Für Furore im Netz sorgt bis auf amerikanische Seiten für Netz-Phänomene derzeit ein Video. Ein Niederländer konnte filmen, wie die "Kuschel-Eule" mit ihren rund 1,80 m Flügelspannweite auf dem Kopf seiner Frau landet. Das "liebe Tier" sei dabei absolut nicht aggressiv gewesen, schreibt er in dem Kommentar zum Video. Im Gegenteil, die Begegnung sei ein schönes Erlebnis gewesen.
Laut AD.nl kamen bereits viele Neugierige nach Noordeinde, um die zahme Eule zu sehen. Der Uhu komme sogar auf Zuruf angeflogen. Ein Vogelexperte ist sich dem niederländischen Magazin zufolge zu 99 Prozent sicher, dass der Uhu aus einer Voliere entkommen ist, denn normalerweise seien diese Eulen sehr schüchtern und würden nicht einfach auf dem Kopf eines Menschen landen. Seit den "Harry Potter"-Filmen, in denen die Charaktere Eulen als Haustiere halten, wären Uhus als Haustiere nicht mehr ganz so selten.
Doch auch wenn der Noordeinder Uhu viele Fans hat - nicht alle möchten mit ihm kuscheln. Laut "Omroep Gelderland" haben trotz allem viele Angst vor dem Tier, dessen Stammplatz die Kirche im Dorf ist. "In einem Video des NOS Jeugdjournaal" vom 15. April ist zu sehen, wie vor allem die jüngsten Dorfbewohner gegen die Entfernung der "Kuschel-Eule" protestieren - "Der Uhu muss bleiben!"
Eine großartige Begegnung - das konnten die Bewohner von Purmerend nicht behaupten: Sie mussten wegen der "Terror-Eule" wochenlang mit einem Regenschirm "bewaffnet" das Haus verlassen, bis diese eingefangen worden war.