Spanien Zehn Menschen sterben bei Absturz von Kampfjet

Madrid · Ein griechisches Kampfflugzeug ist bei einem Nato-Übungsflug in Spanien auf einen Luftwaffenstützpunkt gestürzt und hat mindestens zehn Menschen in den Tod gerissen.

 Feuer ist nach dem Absturz der F16 am Unglücksort zu sehen.

Feuer ist nach dem Absturz der F16 am Unglücksort zu sehen.

Foto: dpa, apc pt

Wie das spanische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, wurden bei dem Unglück in der Nähe von Albacete im Südosten Spaniens 13 weitere Menschen verletzt.

Das Flugzeug vom Typ F-16 der griechischen Luftwaffe hatte auf dem Stützpunkt an einem Ausbildungsprogramm der Nato teilgenommen. Es verlor nach Ministeriumsangaben unmittelbar nach dem Start an Schub und stürzte auf eine Parkfläche, auf der andere Maschinen abgestellt waren und für ihre Starts vorbereitet wurden.

Nach Informationen der Online-Zeitung elpais.com stammten die Toten und Verletzten aus sechs oder sieben verschiedenen Nato-Ländern. Nähere Einzelheiten über ihre Herkunft waren zunächst nicht bekannt. Aus Militärkreisen verlautete lediglich, dass die beiden Piloten des griechischen Flugzeugs unter den Toten waren.

Den Angaben zufolge nahmen die beiden griechischen Piloten des Kampfflugzeugs an einem Ausbildungsprogramm der Nato teil. Sowohl Griechenland als auch Spanien gehören der nordatlantischen Militärallianz an.

Augenzeugen berichteten, nach dem Absturz der Maschine hätten sich eine oder mehrere Explosionen ereignet. Mehrere abgestellte Flugzeuge seien in Flammen aufgegangen. Über der Unglücksstelle stieg eine dunkle Rauchwolke auf. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Madrid hatte Griechenland vier Kampfflugzeuge zu dem Nato-Kurs nach Spanien geschickt.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Absturz des griechischen Kampfflugzeugs als "Tragödie" bezeichnet. "Ich bin tieftraurig über das Unglück", sagte Stoltenberg am Montagabend einer Mitteilung zufolge in Brüssel. Das Unglück treffe die "gesamte Nato-Familie", da Menschen aus mehreren Nationen ums Leben kamen. Das Flugzeug habe an einer Übung im Rahmen eines Nato-Programms teilgenommen, das dazu diene, die multinationale Kooperation bei Flugeinsätzen zu verbessern.

"Nach bisherigen Erkenntnissen" sind von dem Unglück keine Deutschen betroffen. Es gebe bislang keine Angaben über tote oder verletzte Deutsche, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings seien deutsche Soldaten auf der Basis in der Nähe von Albacete im Südosten Spaniens stationiert. Ihre Zahl gab der Sprecher mit "unter 30" an.

(dpa)
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