Priestersegen Zehntausende Gläubige pilgern zur Klagemauer

Jerusalem · Zehntausende gläubige Pilger haben sich zusammen mit den beiden israelischen Oberrabbinern David Lau und Jitzhak Josef am Donnerstagmorgen zum traditionellen Priestersegen (Birkat Kohanim) an der Jerusalemer Klagemauer versammelt. Der Segen gilt als Höhepunkt der religiösen Zeremonien zum Pessach-Fest an der Klagemauer.

Zehntausende Gläubige pilgern zur Klagemauer
13 Bilder

Zehntausende Gläubige pilgern zur Klagemauer

13 Bilder

Unterdessen war die Polizei laut israelischen Medienberichten nach Ausschreitungen auf dem Tempelbergareal in den vergangenen Tagen in erhöhter Alarmbereitschaft.

Zum Priestersegen verhüllen Angehörige der biblischen Priesterkaste - typischerweise mit Familiennamen wie Cohen oder Kahn - ihre Häupter mit Gebetsschals und sprechen gemeinsam das Segensgebet. Das achttägige Pessach—Fest wird seit biblischer Zeit als Pilgerfest begangen. Bis zur Zerstörung des Tempels im Jahr 70 kamen Juden nach Jerusalem, um dort Opfer darzubringen.

Das israelische Tourismusministerium rechnet für die Pessach— und Osterfeiertage mit 125.000 Touristen in Israel. Zum Schutz der verschiedenen Feierlichkeiten ist ein großes Polizeiaufgebot im Einsatz. Bislang wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Das deutsche Vertretungsbüro in Ramallah mahnte dennoch für die Feiertage zu besonderer Vorsicht bei Besuchen in der Jerusalemer Altstadt.

Anlässlich des Priestersegens wurde den Medien zufolge der für Frauen reservierte Teil der Klagemauer erweitert. Erstmals habe es in diesem Jahr auch einen überdachten Bereich für Frauen gegeben. Die provisorische Überdachung soll künftig durch eine dauerhafte Konstruktion ersetzt werden.

(KNA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort