Nach 150 Jahren Zeitung entschuldigt sich für Rüffel an Lincoln-Rede

Harrisburg · Besser spät als nie: Nach 150 langen Jahren hat sich eine US-Zeitung für einen vernichtenden Kommentar über die legendäre Gettysburg-Rede von Präsident Abraham Lincoln entschuldigt.

Nach 150 Jahren: Zeitung entschuldigt sich für Rüffel an Lincoln-Rede
Foto: ap, uncredited

Anstatt die Ansprache als "blöd" abzutun, hätte sie ihre Größe anerkennen sollen, schrieb die "Patriot-News of Harrisburg" am Donnerstag.

Damit nahm die Zeitung auf einen Leitartikel ihres Vorgängerblatts "The Harrisburg Patriot & Union" Bezug, das in der Ära des Amerikanischen Bürgerkriegs erschien und gegen Lincoln Stimmung machte.

Über die berühmte Rede zur Einweihung des Soldatenfriedhofs auf dem Schlachtfeld von Gettysburg, die heute als Meilenstein amerikanischer Redekunst gilt, schrieb die Zeitung denn damals auch:
Sie komme "blöden Bemerkungen" gleich, die besser in einen "Schleier des Vergessens" gehüllt werden sollten.

Den Artikel von November 1863 nahm "Patriot-News of Harrisburg" nun zurück. Ihr tue der Fehler leid, die "folgenschwere Wichtigkeit und zeitlose Eloquenz" der Ansprache nicht erkannt zu haben. Am kommenden Dienstag jährt sich die Rede von Gettysburg zum 150. Mal. Dazu ist in der Kleinstadt im Süden Pennsylvanias eine Veranstaltung geplant.

(ap)
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