Hass-Brief empört Kanada und die USA "Ziehen Sie um oder leisten Sie Sterbehilfe"

Toronto · Unfassbar herzlose Zeilen haben eine Familie mit einem autistischen Kind in Kanada erreicht. Die anonyme Verfasserin eines Briefes verlangt, dass die Familie entweder wegziehen oder Sterbehilfe leisten soll.

 Mit diesem Brief voller Hass und Ablehnung gegen ein behindertes Kind hat eine unbekannte Frau für Entsetzen in einer kanadischen Stadt gesorgt.

Mit diesem Brief voller Hass und Ablehnung gegen ein behindertes Kind hat eine unbekannte Frau für Entsetzen in einer kanadischen Stadt gesorgt.

Foto: Twitter @lennonandmaisy

Max ist 13 Jahre alt und autistisch. Wie die Online-Zeitung "The Star" aus Toronto berichtet, fand seine Großmutter im Briefkasten den Brief einer nach eigenen Worten "angepissten Mutter" aus der Nachbarschaft — natürlich anonym verfasst. Der Hass-Brief traf die Großmutter schwer.

"Dieser Lärm, den er macht, wenn er draußen ist, ist fürchterlich", klagt die Unbekannte. "Schreiende Babys, Musik und sogar bellende Hunde sind normale Geräusche in einer Wohnsiedlung. Aber er ist es nicht!"

Nach weiteren Beschimpfungen endet der Hass-Brief mit dem fürchterlichen Satz: "Tun Sie das Richtige und ziehen Sie weg oder leisten Sie Sterbehilfe". Unterschrieben ist der Brief mit: "Eine angepisste Mutter".

Der Vorfall erreichte eine größere Öffentlichkeit, nachdem die Country-Sängerinnen Lennon und Maisy aus Nashville das Schreiben am Sonntag auf Twitter gepostet hatten. Der Brief wurde seitdem mehr als 8000 Mal weitergeleitet.

"Ich habe Angst um die Sicherheit meines Sohnes", sagte Jim Begley, der Vater des Jungen. Die Familie will Anzeige erstatten gegen die Verfasserin des Briefs. Inzwischen ermittelt die Polizei in dem Fall.

A close family friend has an autistic boy and this was an anonymous letter slipped under her door. This is real. pic.twitter.com/VyRb2oqPrG

(felt)
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