Erinnerung an ermordeten Rapper Zusammenstöße bei Gedenkmarsch in Griechenland

Athen · Bei einer Gedenkkundgebung für einen vor gut einem Jahr ermordeten linken Rapper ist es in der Nähe von Athen zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen. Mehr als 50 Personen wurden am Donnerstag festgenommen worden.

Während der Veranstaltung schleuderten Hunderte Demonstranten jedoch Molotowcocktails auf Beamte, schmissen Ladenfenster ein und setzten Mülleimer in Brand, um damit Barrikaden zu errichten. Die Polizei setzte Tränengas ein. Mindestens ein Passant wurde verletzt.

Anlass der Kundgebung war der Mord an dem Musiker Pavlos Fyssas im September 2013, für den ein Gefolgsmann der rechtsradikalen Partei Goldene Morgenröte verantwortlich gemacht wurde. Nach der Bluttat leiteten die Behörden weitere Ermittlungen ein, die in den Verhaftungen von Parteiführer Nikos Michaloliakos und anderen ranghohen Mitgliedern der Goldenen Morgenröte mündeten.

In einer Erklärung wies ihr inhaftierter Sprecher Ilias Kasidiaris erneut jede Verwicklung der Partei in den Tod Fyssas' zurück. An dem Gedenkmarsch in Athen beteiligten sich nach Schätzungen der Polizei mehr als 6000 Menschen. Eine ähnliche Zahl an Demonstranten kam in der zweitgrößten griechischen Stadt Thessaloniki zusammen.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort