Angreifer nehmen Geiseln Zwei Tote bei islamistischem Angriff auf Ferienanlage in Mali

Bamako · In Malis Hauptstadt Bamako haben Islamisten eine Touristen-Unterkunft angegriffen und rund 20 Geiseln genommen. Zwei Menschen starben.

 Der Angriff galt der von westlichen Ausländern besuchten Kangaba-Anlage im Osten Bamakos.

Der Angriff galt der von westlichen Ausländern besuchten Kangaba-Anlage im Osten Bamakos.

Foto: rtr, KV

Beim Angriff bewaffneter Islamisten auf eine Touristen-Unterkunft in Malis Hauptstadt Bamako sind am Sonntag mindestens zwei Menschen getötet worden. 20 Geiseln seien aus der Hand der Angreifer befreit worden, sagte der malische Sicherheitsminister Salif Traoré. Malische und französische Soldaten sowie UN-Soldaten waren im Einsatz, um den Angriff der Dschihadisten zurückzuschlagen.

Der Angriff galt der von westlichen Ausländern besuchten Kangaba-Anlage im Osten Bamakos, die über Ferienhütten, Restaurants und Swimmingpools verfügt. Anwohner berichteten von Schüssen, eine Rauchsäule stieg über der Anlage auf. Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten "Allahu Akbar" geschrien.

"Das ist ein Angriff von Dschihadisten", sagte Sicherheitsminister Traoré. "Malische Spezialkräfte haben eingegriffen und rund 20 Geiseln wurden befreit." Zwei Menschen seien getötet worden, unter ihnen eine Franco-Gabunerin. Französische Soldaten sowie Soldaten der UN-Mission in Mali unterstützten die malischen Spezialkräfte gegen die Dschihadisten. Deutsche Soldaten waren an dem Einsatz nicht beteiligt, wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Berlin sagte.

Im westafrikanischen Mali sind zahlreiche französische und deutsche Soldaten stationiert. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen.

Die Bundeswehr unterstützt in Mali die EU-Mission sowie den Einsatz der Vereinten Nationen. Mehrere hundert deutsche Soldaten sind in Mali stationiert.

(wer/afp/dpa)
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