Golf von Mexiko Zwei Vermisste nach Explosion auf Ölplattform

Washington · Nach dem Brand einer Ölplattform vor der Küste des US-Bundesstaates Louisiana sind am Freitag zwei Menschen vermisst gemeldet worden. Bei dem Unglück im Golf von Mexiko wurden nach Angaben der US-Küstenwache neun weitere Menschen verletzt. Berichten von US-Medien über zwei Todesopfer widersprach die Küstenwache.

Explosion auf Ölplattform
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Auf der Plattform des in Houston ansässigen Energieunternehmens Black Elk Energie habe sich gegen 9 Uhr (Ortszeit, 16 Uhr MEZ) eine Explosion ereignet, sagte Küstenwachen-Sprecher Ryan Tippets der Nachrichtenagentur AFP. Zum Zeitpunkt des Unglücks hätten sich dort 26 Menschen aufgehalten. Black Elk Energie war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Aufnahmen örtlicher Fernsehsender zeigten, wie dichter schwarzer Rauch über der Bohrinsel aufstieg. Das Feuer sei mittlerweile gelöscht, sagte Tippets. Über ein mögliches Ölleck gebe es keine Meldungen. Nach Angaben des Katastrophenschutzes von Louisiana förderte die Bohrinsel zum Zeitpunkt des Unglücks gar kein Öl. Auf der Plattform seien Arbeiten durchgeführt worden, als sich die Explosion ereignet habe, sagte Sprecherin Christina Stephens.

Die Plattform befindet sich den Berichten zufolge in relativ flachem Wasser rund 40 Kilometer südlich der Küstenstadt Grand Isle. Der Vorfall hatte Erinnerungen an die Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko wachgerufen, die im April 2010 eine der schlimmsten Umweltkatastrophen in den USA ausgelöst hatte. Hunderte Millionen Liter Erdöl strömten damals ins Meer. 87 Tage dauerte es, bis der britische Ölkonzern BP das Leck schließen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten, darunter Louisiana, wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste massiv geschädigt.

Am Donnerstag hatte sich BP mit der US-Regierung darauf geeinigt, wegen der Ölkatastrophe in den kommenden sechs Jahren insgesamt rund 4,5 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro) zu zahlen. Die Summe ist die höchste Strafe, die je ein Unternehmen in den USA bezahlen musste. Im Gegenzug soll das Strafverfahren gegen den britischen Energiekonzern eingestellt werden.

(AFP)
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