Vor Griechenland Zwölf Flüchtlinge bei Bootsunglück getötet

Athen · Nach dem Kentern eines Flüchtlingsschiffs sind an der Küste der griechischen Insel Lefkada zwölf Einwanderer tot aufgefunden worden.

2013: Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
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Unter den Opfern seien vier Kinder, teilte das Handelsmarine-Ministerium mit. 15 weitere Menschen seien am frühen Freitagmorgen gerettet worden. Die Suche nach weiteren möglichen Opfern und Überlebenden im Ionischen Meer wurde nach mehreren Stunden abgebrochen. Griechenland ist die am meisten genutzte Durchgangsstation für illegale Einwanderer in der Europäischen Union.

Die Gründe für das Kentern des Schiffs sind unklar: Das sieben bis acht Meter lange Kunststoffboot sank nach Morgendämmerung bei guten Wetterverhältnissen und wenig Wind, wie das Ministerium mitteilte.
Der Bürgermeister von Lefkada, Costas Aravanis, sagte der Nachrichtenagentur AP: "Es sieht so aus, als ob das Boot überladen gewesen ist." Einige der Überlebenden hätten versucht, zum Ufer zu schwimmen und um Hilfe gerufen. Sie seien nicht sicher gewesen, wie viele Menschen sich an Bord befunden hatten. Unklar war auch, wo die Reise begann. Die Geretteten wurden für Untersuchungen in Krankenhäuser gebracht.

Es wird angenommen, dass die Migranten auf das nahe Italien zusteuern wollten. Aravanis sagte, es habe in der Vergangenheit einige Fälle gegeben, bei denen Schmuggler die Migranten hereingelegt hätten, sie nach Lefkada geleitet und behauptet hätten, sie seien nun in Italien angekommen.

Regierungssprecher Simos Kedikoglou sagte, die neue Tragödie bestätige, dass die Europäische Union schnellstmöglich Initiativen umsetzen müsse, um dem Problem illegaler Einwanderung Herr zu werden.
Es sei nicht nur ein griechisches Problem. "Die Antwort muss eine europäische sein."

(AFP)
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