Bremen Bei Rot gefahren und Kind verletzt

Bremen · Der 28-jährige Autofahrer muss für zwei Jahre und zehn Monate in Haft.

Es war ein Fahrfehler mit dramatischen Folgen für einen 13-jährigen Jungen. Weil ein Autofahrer im Juni 2016 das Rot einer Ampel missachtete, wurde das Kind auf einem Fahrrad lebensgefährlich verletzt. Es benötigte zwei komplizierte Kopfoperationen und hat bis heute starke Einschränkungen.

Nun ist das Urteil im Prozess gegen den 28-jährigen Autofahrer am Landgericht Bremen gefallen: Zwei Jahre und zehn Monate Haft wegen fahrlässiger Körperverletzung, Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrerflucht. Seinen Führerschein muss er für drei Jahre abgeben.

Monatelang hatte der Angeklagte geschwiegen, als Grund nannte er später die Strategie seines ersten Verteidigers. Erst nachdem er seinen Anwalt gewechselt hatte, äußerte er sich zur Tat und bat um Entschuldigung. Der Mann hatte im Juni 2016 eine rote Ampel missachtet und war über die Linksabbiegerspur an wartenden Autos vorbei in eine Kreuzung gefahren. Dort erfasste der Wagen den 13-Jährigen, das Kind wurde durch die Luft geschleudert. Nach dem Zusammenstoß hielt der Autofahrer an und ging zu dem Jungen. Als er von Zeugen als Fahrer erkannt und beschimpft wurde, flüchtete er. Danach beseitigte er Spuren und wollte das Auto verkaufen. Festgenommen wurde der Mann, als das Auto bei einem Händler entdeckt wurde.

(dpa)
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