Albaner stehen auf Liste der "meistgesuchten Personen" BKA-Fahnder spüren Mordverdächtige in Spanien auf

Wiesbaden (AP). Zielfahnder des Bundeskriminalamts haben in Spanien zwei mordverdächtige Asylbewerber aufgespürt, die auf der BKA-Liste der "meist gesuchten" Personen stehen. Sie sollen am 9. Mai in Mühlhausen in Thüringen einen 26-jährigen Tunesier erstochen haben. Wie das BKA in Wiesbaden am Dienstag berichtete, wurden die etwa 25 Jahre alten, Albanisch sprechenden Männer in Barcelona festgenommen. Sie werden verdächtigt, auch in Spanien Straftaten, darunter Raub in mehreren Fällen, verübt zu haben.

Ihre wahre Identität ist laut BKA nicht bekannt. Sie benutzen verschiedene Namen, darunter Gent Miza und Ilir Murati. Miza wurde am vergangenen Donnerstag gefasst, Murati war schon am 31. August in der Innenstadt von Barcelona gestellt worden.

Der 26-jährige Tunesier war am 9. Mai in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Mühlhausen mit mehreren Messerstichen getötet worden. Das BKA schaltete sich in die Suche nach den Tatverdächtigen ein, nachdem die Fahndung in Deutschland erfolglos geblieben war. Nach Erkenntnissen der Polizei hatten die beiden seit Anfang der 90er Jahre in mehreren Nachbarländern unter unterschiedlichen Namen Asyl beantragt und auch Straftaten begangen. Seit Mitte 1999 hielten sie sich als Asylbewerber in Deutschland auf. Die Bundesrepublik hat ihre Auslieferung beantragt.

(RPO Archiv)
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