Köln Bläck Fööss singen Kölner Stadtgeschichte

Köln · Die Kölner Band will die Geschichte der Domstadt aus einer musikalischen Perspektive erzählen.

Es ist nicht ganz einfach mit der Geschichte. In der Schule paukt man Daten und Namen, doch Jahre später, wenn man doch noch mal einem der Themen begegnet, erinnert man sich nur dunkel an die geschichtliche Gemengelage. Die Kölner Band Bläck Fööss ("Drink doch eine met", "Bye, Bye My Love") will das nun ändern. Mit zwei Konzertabenden in der Kölner Flora will die Band die Kölner Stadtgeschichte musikalisch erzählen und sie so unvergessbar machen.

"Geschichte spiegelt sich in den Liedern einer Region", sagt Wolfgang Oelsner, Psychologe und Autor zahlreicher Bücher zum Thema Karneval. "Die Lieder erzählen nicht nur, was war, sondern auch, wie es war." Zusammen mit dem ehemaligen Kommentator des Kölner Rosenmontagszugs, Reinold Louis, und Historiker Carl Dietmar wird er den geschichtlichen Liederabend begleiten. Dabei soll Historiker Dietmar die Rolle der "Spaßbremse" einnehmen, wie er selbst sagt. Denn viele Lieder würden erst nach den historischen Großereignissen geschrieben, und "manchmal singt man es dann auch eher so, wie man es gerne gehabt hätte", weiß Oelsner. Dietmar soll die heroischen kölschen Lieder inhaltlich auf den Boden der Tatsachen zurückholen: "Wenn der kölsche Lokalpatriotismus überschäumt, dann greife ich ein", sagt er schmunzelnd.

Die Bläck Fööss arbeiten derzeit noch an der Auswahl der Lieder, die eine Mischung aus eigenen Songs und kölschem Liedgut werden soll. Thematisch sollen die Jahrhunderte vor dem Beginn des zweiten Weltkriegs besungen werden - von Agrippina, die als Kölner Stadtgründerin gilt, über die französische Besatzungszeit bis hin zum Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Tickets für die Veranstaltungen am 30. September (19 Uhr) und am 1. Oktober (18 Uhr) gibt es zu Preisen zwischen 40 und 50 Euro unter Telefon 0221 2801 oder bei Köln Ticket. Für die zwei Abende wird der Ex-Bläck-Fööss-Sänger Peter Schütten wieder zur Band stoßen und so gemeinsam mit seinem erst seit April zur Band gehörenden Nachfolger Pit Hupperten auf der Bühne stehen.

(mre)
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