Dubai Boeing 777 brennt nach Landung in Dubai aus

Dubai · Bei dem Zwischenfall wurden alle 300 Passagiere gerettet. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.

Bei einer Bruchlandung in Dubai sind 300 Insassen einer Passagiermaschine von Emirates knapp einer Katastrophe entkommen. Flug EK521 aus dem südindischen Bundesstaat Kerala ging nach der Landung in Flammen auf. Kurz zuvor konnten die 282 Fluggäste - unter ihnen zwei Deutsche - und 18 Besatzungsmitglieder die Maschine verlassen. Bei den Löscharbeiten verunglückte ein Feuerwehrmann tödlich. Zehn Passagiere werden in Krankenhäusern behandelt, teilte Emirates-Chef Ahmed bin Said Al Maktum am Abend mit.

Die Ursache des Unglücks blieb zunächst unklar. Videos im Internet zeigten die Boeing 777-300, wie sie mit Schlagseite auf dem Rumpf über das Flughafen-Gelände schlitterte. Kurz nach der Evakuierung fing die Maschine Feuer und brannte komplett aus.

Der indische Nachrichtensender NDTV zitierte einen Piloten, der die Landung mitverfolgte: "Wir sahen große Flammen, dann schlug der Rumpf auf die Landebahn, und das rechte Fahrwerk brach, danach auch die rechte Turbine." Das Flugzeug habe den Boden dabei zuerst mit dem hinteren Teil berührt. Nach Aussage von Flugsicherheitsberater Heinrich Großbongardt herrschten zur Unglückszeit schwierige Windbedingungen im Südosten der Arabischen Halbinsel.

Der Flughafen Dubai, eines der größten Drehkreuze der Welt, setzte seinen Flugbetrieb bis zum Abend aus. Indische Medien berichteten von einigen Leichtverletzten. Von offizieller Seite hatte es zunächst geheißen, es gebe keine Verletzten. Flug EK521 war in der Stadt Thiruvananthapuram in Indien gestartet und nach etwa dreieinhalb Stunden am Drehkreuz Dubai angekommen. Die meisten Insassen waren Inder.

Nach Angaben der Seite "Flightradar24", die Flugdaten weltweit erfasst, wurde die Boeing 777 im März 2003 an Emirates geliefert. Die Fluggesellschaft gilt als eine der sichersten der Welt.

(dpa)
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