Mönchengladbach Bombendrohung bei Gladbacher Volksverein

Mönchengladbach · Ein Zettel mit der Aufschrift "Hört auf, Flüchtlinge zu unterstützen. Deshalb ist in der Halle auch eine Bombe" hat gestern für einen Großeinsatz der Polizei in Mönchengladbach gesorgt. Die Nachricht wurde in einer Tasche gefunden, die in Räumen des Volksvereins abgestellt wurde. Der Volksverein, eine gemeinnützige Gesellschaft gegen Arbeitslosigkeit,

kümmert sich um Langzeitarbeitslose und beschäftigt sie. Er sammelt unter anderem gebrauchte Kleidung, die zu günstigen Preisen auch, aber nicht nur, an Flüchtlinge verkauft wird.

Gegen 10 Uhr ist die Polizei wegen der Bombendrohung alarmiert worden. Sie sperrte den Bereich um das Gebäude ab und ließ die Räume evakuieren. Rund 70 Menschen wurden während der Durchsuchung des Gebäudes in Bussen untergebracht. Mit vier Sprengstoffspürhunden, die landesweit zusammengezogen wurden, durchsuchte die Polizei alle Räume. In einem Fall schlugen die Hunde an einem Karton an. Zwischenzeitlich zusätzlich eingetroffene Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes konnten den Karton aber sofort röntgen und dann Entwarnung geben. Die Durchsuchung endete um 14.15 Uhr, wobei sich kein Hinweis auf eine Bombe ergab. Der Staatsschutz der Polizei Mönchengladbach hat ein Strafverfahren eingeleitet. Erst vor einigen Wochen waren im Stadtgebiet zahlreiche Hauswände mit Hakenkreuzen und Schablonenaufschriften "Maria statt Scharia" beschmiert worden.

(gap)
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