"Taxi nach Leipzig" Der Jubiläumsfall

In "Taxi nach Leipzig" bekommen es die Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) mit einem seelisch kranken Ex-Soldaten zu tun. Durch Zufall landen sie nach einem Seminar im selben Taxi. Doch statt sie am Bahnhof abzusetzen, nimmt der Fahrer sie als Geiseln und fährt mit ihnen nach Leipzig. Der Mann will dort ein letztes Mal mit seiner Ex-Freundin sprechen.

Der 1000. Fall ist eine Verbeugung vor dem gleichnamigen ersten "Tatort", der vor 46 Jahren ausgestrahlt wurde. Damals ermittelte Kommissar Paul Trimmel in einem Mordfall auf der Transitautobahn nach Leipzig und musste sich mit der Stasi herumschlagen. Schnell wird deutlich: Der Taxifahrer leidet an einer posttraumatischen Störung. Im Afghanistan-Krieg tötete er nach einem Befehl seines Vorgesetzten eine Familie. Der Elite-Soldat fiel in eine tiefe Depression, seine Beziehung ging in die Brüche. Die Ex-Freundin will ausgerechnet den Mann heiraten, der die Katastrophe verursacht hatte.

Der Krimi spielt zu großen Teilen in einem engen Taxi. Ungewöhnlich und gelungen: Der Film wechselt gleich vier Mal die Perspektive. Der Beginn wird aus Sicht des Täters geschildert, dann kommen Borowski und Lindholm an die Reihe. Das Ende der Geschichte wird dann aus der Perspektive der Exfreundin erzählt. Sehenswert!

(csi)
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