Demo am 1. Mai Verletzte bei Krawallen in Hamburg

Hamburg · Krawalle haben in Hamburg die Demonstration zum "Revolutionären 1. Mai" überschattet, in Berlin verliefen die Proteste dagegen weitgehend ruhig. In der Hansestadt kam es laut Polizei bei zwei Demos zu Ausschreitungen. Beamte wurden mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen.

Randale am 1. Mai in Hamburg
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Randale am 1. Mai 2015 in Hamburg

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In Hamburg fanden nach Polizeiangaben zwei Versammlungen statt: Rund 700 Demonstranten schlossen sich in St. Pauli zu einem Protestzug unter dem Motto "Das Proletariat hat kein Vaterland!" zusammen, im Stadtteil Altona waren demnach etwa 1500 Menschen an den Protesten mit dem Slogan "Hamburg sieht rot" beteiligt. Bei beiden Demonstrationen habe es "relativ massive" Ausschreitungen gegeben, sagte der Polizeisprecher. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Nachdem die Beamten mit "Steinen, Flaschen und Pyrotechnik" beworfen worden seien, sei die Kundgebung in St. Pauli "nach kurzer Zeit gestoppt und aufgelöst" worden. Die Proteste in Altona, bei denen Polizisten ebenfalls beworfen worden seien, waren am Abend noch im Gange. Es seien noch etwa 500 Demonstranten beteiligt. Es gab Festnahmen, genaue Zahlen lagen zunächst jedoch nicht vor. Die Polizei war in Hamburg mit rund 1800 Beamten im Einsatz, davon insgesamt 400 aus Schleswig-Holstein und von der Bundespolizei.

Die Proteste in Berlin verliefen dagegen weitgehend friedlich. Laut Polizei beteiligten sich etwa 15.000 Menschen an der traditionellen Demonstration zum "Revolutionären 1. Mai", die Organisatoren sprachen von 30.000 Teilnehmern. Der Protestmarsch, der sich in diesem Jahr insbesondere gegen steigende Mieten und die aktuelle Flüchtlingspolitik richtete, startete im Stadtteil Kreuzberg. Die Polizei war mit über 6000 Beamten im Einsatz.

Die "Revolutionäre 1.Mai-Demo" war in früheren Jahren in Berlin Ausgangspunkt teils heftiger Krawalle, zuletzt verliefen die Veranstaltungen aber ruhiger. Auch eine Demonstration linker Gruppen in der Walpurgisnacht von Donnerstag auf Freitag war weitgehend friedlich verlaufen.

Nur vereinzelt zündeten Demonstranten Feuerwerkskörper, durch einen Steinwurf wurde nach Polizeiangaben ein Beamter leicht verletzt. 15 Menschen wurden vorübergehend festgenommen.

(AFP)
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