Fotos 2008: Massive Proteste gegen Atommüll-Transporte
An diese Beton-Blöcke haben sich die Demonstranten gekettet und damit am Montag erfolgreich die letzte Etappe des Atommüll-Transports blockiert.
Polizisten entfernen eine Demonstrantin von den Blockaden.
Zwei Demonstranten in Clowns-Kostüm vor dem Tor des Atommüll-Zwischenlagers in Gorleben.
Atomkraftgegner sitzen am Montag unter einem Traktor an dem sie sich fest gekettet haben.
Von Montagmorgen bis zum späten Vormittag dauern die Umladearbeiten der Atommüll-Behälter im niedersächischen Dannenberg.
Zahlreiche Atomkraftgegner haben sich an den Gleisen und in benachbarten Waldstücken übernachtet und gegen den Castor-Transport in Richtung Gorleben demonstirert.
Die Proteste liefen laut Polizeiangaben relativ "ruhig" ab.
Zu den Protestanten gehörten auch viele Anwohner und Bürgerinitiativen.
Die etwa 40 Traktoren, die die Gleise über Nacht blockierten, wurden mittelerweile wieder entfernt.
Der Atommüll-Transport ist gegen 1.30 Uhr in der Nacht auf Montag in der Umladestation Dannenberg angekommen.
Die Fahrt des Zuges mit den Castor-Behältern musste immer wieder gestoppt werden.
Demonstranten blockierten die Gleise.
Wegen der Proteste hatte Transport am Montagmorgen bereits 14 Stunden Verspätung.
Die massiven Proteste und Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Atomkraftgegnern konnten den Zug aber nicht endgültig stoppen.
Nach Polizeiangaben hat er um 1.13 Uhr den Dannenberger Bahnhof erreicht.
Die Waggons und Schienen waren großräumig abgesperrt.
Das konnte die Demonstranten aber nicht aufhalten.
Ihr Motto: "Atomkraft? Nein Danke".
In Dannenberg wurden die Castor-Behälter von der Polizei umgeladen.
Pro Behälter benötigten die Beamten eine Stunde.
Schon am Sonntagmorgen kam es zu erheblichen Protesten. Unter Einsatz von Schlagstöcken hat die Polizei die Demonstranten im Wendland von der Bahnstrecke Lüneburg-Dannenberg entfernt.
Mit einer Sitzblockade versperrten Atomkraftgegner in Gorleben die Zufahrt zum Zwischenlager.
Der Zug mit den Castor-Behältern rollte am Sonntag mit etwa zwölfstündiger Verspätung durch Deutschland, weil ihn drei Umweltaktivisten mit einer Ankettaktion an den Gleisen nahe der deutsch-französischen Grenze bei Wörth aufgehalten hatten.
Die Polizei brauchte Stunden, um die Blockierer wieder zu befreien.
Erst nach Mitternacht wurde der letzte Protestler befreit.
Am Zielort Gorleben demonstrierten am Samstag fast 15.000 Atomkraftgegner für den Atomausstieg.
Auch Claudia Roth, Bundesvorsitzende der Grünen, war bereits am Samstag unter den Protestierenden.
Die Grünen-Politiker Fritz Kuhn (links) und Cem Oezdemir tragen ein Protestbanner vor sich her.
Ebenfalls dabei: Hans-Christian Stroebele.
In Dannenberg stellte eine Bürgerinitiative Zelte auf.
Bei Protesten gegen den Transport kam es bereits am Freitagabend zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten.