Nach gescheiterter Entschärfung 250 Kilo-Bombe gesprengt

München · Die Fliegerbombe im Münchner Stadtteil Schwabing ist am Dienstagabend gesprengt worden. Dies bestätigte ein Polizeisprecher. Wegen der hoch explosiven Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatten in der Nacht zum Dienstag 2500 Anwohner ihre Häuser verlassen müssen.

Bombenalarm in München: Fliegerbombe gefunden
10 Bilder

Bombenalarm in München: Fliegerbombe gefunden

10 Bilder

Die Entschärfung der Fliegerbombe in München war zuvor gescheitert. Deshalb musste die Bombe kontrolliert gesprengt werden. Um sicherzugehen, dass dies funktioniert, deponierten die Bombenexperten dafür kurzfristig noch zusätzlichen Sprengstoff am Fundort.

Das teilte der Leiter der Kampfmittelbeseitigung, Diethard Posorski, am Dienstag mit. Die Einsatzkräfte forderten die Menschen in der Nähe des Fundortes erneut auf, in die Häuser zu gehen und sich nicht am Fenster aufzuhalten. Dies betraf die Anwohner in der erweiterten Sicherheitszone von 1000 Metern. Die Häuser in einer Entfernung von bis zu 300 Metern waren schon zuvor komplett geräumt worden.

Bereits am Nachmittag hatten die Behörden die Sperrzone rund um den Fundort auf dem ehemaligen Gelände der Kultkneipe "Schwabinger 7" ausgeweitet. In einem Radius von einem Kilometer um den Fundort durften sich die Münchner nicht mehr draußen aufhalten. Anwohner in dem Bereich durften zwar in ihren Wohnungen bleiben, mussten sich aber von ihren Fenstern fernhalten.

Wer weniger als 300 Meter vom Fundort entfernt wohnt, hatte seine Wohnung bereits in der Nacht verlassen müssen. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt, ebenso wie die U-Bahn-Station Münchner Freiheit. Später wurden drei weitere Bahnhöfe gesperrt und zwei U-Bahn-Linien unterbrochen.

10.000 Sandsäcke

Die Entschärfung hatte sich immer weiter verzögert, weil Autos abgeschleppt und der Fundort so gut wie möglich abgesichert werden musste. Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes verteilten 10.000 Sandsäcke um die Bombe, um Splitterfolgen bei einer möglichen Detonation so gering wie möglich zu halten.

"Wir versuchen, die Bombe zu entschärfen. Bei dieser Entschärfung ist die Möglichkeit, dass die Bombe hochkommt, aber doch relativ groß", sagte der Leiter der Kampfmittelbeseitigung, Diethard Posorski. Darum müssten starke Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. "Wir bauen Wälle auf mit Sandsäcken und Gitterboxen." An den umliegenden Häusern wurden die Fenster und Türen mit Stroh abgesichert, um den Druck bei einer Detonation zu verringen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort