Nazi-Aufmarsch in Wuppertal 2500 Menschen demonstrieren gegen Rechts

Wuppertal (RPO). Rund 2500 Menschen haben am Samstag in Wuppertal gegen eine von Rechtsextremen angemeldete Kundgebung demonstriert. Zu der Protestaktion hatte das "Wuppertaler Bündnis gegen Rechts" aufgerufen, in dem sich Parteien, Kirchen, Verbände und weitere Organisationen zusammengeschlossen haben.

Neonazis und Linke demonstrieren in Dortmund
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Neben Bundestagsabgeordneten und Kommunalpolitikern nahm auch Landesintegrationsminister Guntram Schneider (SPD) an der Veranstaltung teil.

Abseits der friedlichen Hauptkundgebung kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten aus dem linksautonomen Umfeld. So wurden nach Angaben eines Polizeisprechers Polizeibeamte mit Steinen und Flaschen beworfen.

An den Bahnhöfen Solingen-Ohligs und Wuppertal-Unterbarmer verursachten die Demonstranten Gleissperrungen, um die Anreise der rechten Sympathisanten zu behindern. In Solingen-Ohligs besetzten etwa 100 Menschen die Bahngleise. Die Polizei räumte den Unterbarmer Bahnhof, wo sich rund 250 Demonstranten befanden. Dabei wurden Polizeibeamte durch Reizgas verletzt.

Der Aufzug der rund 200 Rechtsextremen konnte nur mit erheblicher Verspätung beginnen. Dabei kam es auch weiterhin zu Angriffen durch rund 100 Angehörige der linken Szene.

Nach Angaben eines Polizeisprechers erlitten 14 Polizeibeamte Verletzungen. 140 Personen wurden in Gewahrsam genommen, 21 Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Die Polizei leitete Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch sowie Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Insgesamt waren etwa 1500 Beamte im Einsatz.

(DDP/nbe)
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