Flatrate-Bordell in Heidelberg 30 rumänische Prostituierte müssen ausreisen

Heidelberg (RPO). 30 rumänische Prostituierte aus dem Heidelberger Flatrate-Bordell müssen ausreisen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hat das Bürgeramt der Stadt bei einem Kontrollbesuch den angetroffenen Frauen Ausreiseaufforderungen ausgehändigt.

Proteste gegen Großbordell
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Zwei Tage nach der Anordnung zur Schließung des Bordells unter anderem wegen gravierender Hygienemängel sei zudem das Gebäude "gründlich" gereinigt worden. Der entsorgte Müll und Unrat "füllte einen Kleintransporter". Die Berufsfeuerwehr und das Baurechtsamt verfügten den Angaben zufolge aus Brandschutzgründen, dass sofort zwei Animierzimmer und zwei Schlafräume für 20 Personen geschlossen werden mussten.

Das Flatrate-Bordell in Heidelberg sowie ein weiteres Bordell in Fellbach bei Stuttgart waren am Sonntag nach einer bundesweiten Razzia geschlossen worden. Bei den Kontrollen stellten die Behörden hygienische Mängel wie völlig verunreinigte Massagebänke und Liegen fest.

Hintergrund der Razzia war der Verdacht, dass die Betreiber Sozialversicherungsbeiträge hinterzogen hatten und ausländische Prostituierte ohne Genehmigung beschäftigten. Die Etablissements hatten mit dem Slogan geworben: "Sex mit allen Frauen, solange Du willst, so oft Du willst und wie Du willst".

Das Heidelberger Etablissement hielt sich zunächst nicht an das Öffnungsverbot. Bei einer Kontrolle am Montag fand die Polizei "eine mit 49 Frauen hoffnungslos überfüllte Einrichtung" vor, in der sich zudem noch 15 Männer aufhielten. Die laut Polizei "unhaltbaren hygienischen Zustände" hatten sich auch am Montag nicht verbessert.

(DDP/tim)
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