Unfall bei Dresden A4: Alle elf Busunglück-Opfer sind Polen

Dresden · Fast sechs Tage nach dem schweren Busunglück bei Dresden sind alle elf Todesopfer identifiziert. Es handelt sich um fünf Frauen und sechs Männer im Alter zwischen 20 und 75 Jahren - alle stammen aus Polen, wie die Polizeidirektion Dresden am Donnerstag mitteilte.

Dresden: Reisebus überrollt Kleintransporter auf der A4
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Reisebus durchbricht Mittelplanke und überrollt Kleintransporter

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Inzwischen hat auch die technische Untersuchung der drei an dem Unfall beteiligten Fahrzeuge durch Sachverständige begonnen. Ein polnischer Reisebus war in der Nacht zum Samstag zunächst auf einen Reisebus aus der Ukraine aufgefahren und hatte anschließend auf der Gegenfahrbahn einen Kleintransporter frontal gerammt. Alle neun Insassen des Kleintransporters starben. Zwei weitere Opfer saßen laut Polizei in dem polnischen Reisebus.

Weitere 69 Menschen wurden bei dem Unglück verletzt. Gegen den Fahrer des polnischen Reisebusses wird wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Die Ermittler gehen bislang davon aus, dass der Busfahrer übermüdet war. Ein Haftbefehl gegen den 44-Jährigen wurde nicht erlassen, weil aus Sicht des Haftrichters keine Fluchtgefahr bestand. Der polnische Fahrer wurde bei dem Unfall ebenfalls verletzt. Laut einem Polizeisprecher hat er das Krankenhaus inzwischen verlassen.

(DEU)
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