Gefahrguttransporter umgekippt A7 und ICE-Trasse bei Göttingen gesperrt

Göttingen · Nach dem Unfall eines Gefahrguttransporters ist die A7 bei Göttingen auf unbestimmte Zeit in beide Richtungen gesperrt. Die Autobahn ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen in Deutschland.

"Wir können derzeit nicht sagen, wie lange die Strecke noch dicht sein wird", sagte ein Sprecher der Polizei in Göttingen am Freitagabend. "Auf den Ausweichrouten hier ist alles überlastet." Zunächst lief noch immer die Bergung des verunglückten Lasters, danach müsse die Fahrbahndecke genau untersucht werden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die A7 auch am Wochenende gesperrt bleibe.

Auch die nahe ICE-Trasse der Bahn wurde gesperrt. Die Fernzüge wurden auch am Abend noch über eine paralelle Strecke umgeleitet, für die Fahrgäste bringe das aber nur geringfügige Verzögerungen mit sich, sagte ein Bahnsprecher am Abend in Berlin.

Bei dem Unfall war am Freitagmorgen ein Mensch ums Leben gekommen, zwei weitere wurden verletzt. Der Lastwagen geriet in Brand, am Unfallort traten Giftgase aus. Der Lastwagen war mit der Chemikalie Aluminiumphosphid beladen, einer Substanz, die zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird. Bei Kontakt mit Wasser bilden sich brennbare und giftige Gase. Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz. Die Polizei forderte die Anwohner der umliegenden Ortschaften auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Der Sattelzug hatte nach Angaben der Polizei aus unbekanntem Grund zwischen der Anschlussstelle Göttingen und dem Dreieck Drammetal die Mittelleitplanke durchbrochen. Der Transporter geriet auf die Gegenfahrbahn, kippte um und fing Feuer. Der Fahrer eines Autos, das in die Unfallstelle hineinfuhr, kam in den Trümmern ums Leben. Seine Beifahrerin wurde schwer verletzt, der Lastwagenfahrer kam ebenfalls schwer verletzt ins Krankenhaus.

(dpa)
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