Sieben Jahre nach Bluttat Vater von Winnenden-Amokläufer verklagt Klinik

Stuttgart · Knapp sieben Jahre nach dem Amoklauf von Winnenden mit 16 Toten verklagt der Vater des 17-jährigen Täters ein Klinikum. Der Grund: Das Hospital habe ihn nicht über die Gefahr, die von seinem Sohn ausging, informiert.

Tim K. - der Amokläufer von Winnenden
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Der Vater von Tim K. verklagt Ärzte und Therapeuten des Klinikums am Weissenhof, einer Facheinrichtung für psychisch Kranke in Weinsberg bei Heilbronn. Jörg K. argumentiert, dass die Klinik ihm nicht von der Gefahr berichtet habe, die von seinem dort behandelten Sohn ausging.

Hintergrund ist seine Hoffnung, von Schadenersatz- und Schmerzensgeldansprüchen von Geschädigten freigestellt zu werden.

Tim K. hatte am 11. März 2009 an seiner ehemaligen Schule in Winnenden in Baden-Württemberg und auf der Flucht im nahe gelegenen Wendlingen 15 Menschen und sich selbst erschossen. Die Tatwaffe hatte der Vater, ein Sportschütze, in seinem Kleiderschrank versteckt. Der Mann wurde deswegen zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Das Landgericht Stuttgart entschied zudem, dass Jörg K. für die Behandlungskosten von Opfern und Hinterbliebenen aufkommen muss. Mit der Zivilklage gegen die Klinik befasst sich nun das Landgericht Heilbronn.

(lukra/dpa)
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